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Folgen der Niedrigzinsphase Aktuare fordern neues Höchstrechnungszinsmodell

Wilhelm Schneemeier ist Chef der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Foto: © DAV
Wilhelm Schneemeier ist Chef der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV). Foto: © DAV
„Jeder Einzelne benötigt Planungssicherheit in der Altersvorsorge und das auch in wirtschaftlich wie politisch unsicheren Zeiten“, sagte Wilhelm Schneemeier, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), vergangene Woche auf einem Pressegespräch in Köln. Garantien blieben daher der Markenkern einer privaten, kapitalgedeckten Altersvorsorge.

Aber sie müssten sich an die Niedrigzinsphase anpassen, so Schneemeier weiter. Die Versicherer müssten die heutigen Garantiemodelle für die Zukunft überdenken und flexibler gestalten, während gleichzeitig die bereits abgegebenen Garantieversprechen nachhaltig gesichert werden müssten. „Wir wissen heute, dass die Garantien der 1990er-Jahre nicht zu hoch, aber zu lang waren“, so Schneemeier.

Die Aktuare setzten sich daher für ein zweistufiges Höchstrechnungszinsmodell ein. Es sieht in den ersten 15 Vertragsjahren eine Orientierung an den realistisch erzielbaren Kapitalmarkterträgen vor und ist im langfristigen Bereich eher konservativ ausgelegt. Das würde am langen Ende zu hohe Rentenversprechen verhindern, die nicht vom Kapitalmarkt abgesichert werden könnten.

Zugleich würden die Kunden zu Vertragsbeginn stärker an den Gewinnen des Kapitalmarkts teilhaben. Unternehmen und Aktuare könnten die private Altersvorsorge aber nicht alleine zukunftssicher machen, auch die Politik müsse mithelfen.

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