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Keine Arbeit für Über-63-Jährige Jobcenter zwingen ältere Hartz-IV-Empfänger zur Frührente

Die Bundesbank empfiehlt ein Renteneintrittsalter von 69 Jahren. Auch viele Politiker fordern eine Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 69, 70 und manchmal sogar auf 73 Jahre. Wie stark das an der Realität der Geringverdiener vorbei geht, zeigt eine Anfrage der Linken, die der Bundestag im Internet veröffentlichte und über die die Süddeutsche Zeitung berichtete.

Zahl der älteren Nicht-Mehr-Hartz-IV-Empfänger stieg von 9.600 aus 38.600

In der Anfrage ging es um die Situation der älteren Langzeitarbeitslosen. Die Zahl der 63-Jährigen, die aus dem Hartz IV-Bezug ausgeschieden sind, stieg von knapp 9.600 im Jahr 2008 kontinuierlich auf mehr als 38.600 im Jahr 2015.

Schuld daran dürften zu einem großen Teil die Jobcenter sein. Diese fordern laut dem Süddeutsche-Bericht Hartz IV-Empfänger regelmäßig auf, vorzeitig mit 63 in Rente zu gehen, obwohl sie dabei Renteneinbußen hinnehmen müssen.

Fast die Hälfte der Über-63-Jährigen erhielt ein Jahr lang keinen Jobangebot

Zahlen darüber, wie viele Rentner vorzeitig in den Ruhestand versetzt wurden, liegen der Bundesregierung zwar nicht vor. Allerdings spricht die Vermittlungsstatistik der Jobcenter eine deutliche Sprache. So wurden 2015 nur 1.745 Hartz IV-Empfänger mit 63 in Arbeit vermittelt. Von insgesamt mehr als 91.000 Hartz IV-Beziehenden ab 63 Jahre hatten knapp 50.000 - also fast die Hälfte - über ein Jahr lang kein Angebot vom Jobcenter mehr erhalten.

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