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AmpegaGerling: „Wir erwarten niedrige Inflation“

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DAS INVESTMENT.com: Viele Panikmacher warnen vor enormer Inflation und damit vor sogenannten Nominal-Anlagen. Dazu gehören auch Anleihen. Was antworten Sie?

Höhne: Wir gehen für 2012 von einer niedrigeren Inflationsrate bei 1,5 Prozent aus. Die sich zunächst abschwächende Wirtschaft in Verbindung mit sinkenden Rohstoffpreisen wird eher für nachlassenden Inflationsdruck sorgen. Außerdem sind die Transformationskanäle verstopft, Banken bringen die riesige Liquiditätsschwemme nicht in den offenen Wirtschaftskreislauf. Zusätzlich verfügt die EZB über genügend Instrumente um Liquiditätsüberschüsse im Bedarfsfall zeitnah wieder dem Kreislauf zu entziehen. Extreme Positionierungen in einzelnen Assetklassen sind in einem solchen unsicheren, volatilen Marktumfeld nicht sinnvoll. Wir setzen weiterhin auf breit diversifizierte Portfolios in denen auch Anleihen eine deutliche Gewichtung haben.

DAS INVESTMENT.com: Zur Kreditkrise: Im kommenden Jahr lieber Unternehmens- oder lieber Staatsanleihen?

Höhne: Staatsanleihen von AAA-Ländern haben aufgrund der stark gesunkenen Renditen deutlich an Attraktivität verloren. Wir nutzen sie aktuell noch als Beimischung für die Stabilität der einzelnen Portfolios oder als kurzfristigen Cash-Ersatz. Euro-Staatsanleihen unter AAA, insbesondere Italien und Spanien, haben wir unter aktiver Beobachtung. In den aktuellen Renditen sind viele Risiken der Euro-Skepsis bereits eingepreist. Aufgrund der noch nicht absehbaren Lösung der Schuldenkrise und der damit verbundenen Marktvolatilität warten wir hier aber noch ab. Unternehmensanleihen hingegen bieten weiterhin ein attraktiveres Ertrags-Risiko-Profil und eine Diversifikationsmöglichkeit innerhalb der Portfolios.

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