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Analyse So haben sich Indexpolicen 2017 entwickelt

Lars Heermann: Der Bereichsleiter Analyse und Bewertung der Rating-Agentur Assekurata und sein Team haben Indexpolicen untersucht.
Lars Heermann: Der Bereichsleiter Analyse und Bewertung der Rating-Agentur Assekurata und sein Team haben Indexpolicen untersucht. | Foto: Assekurata

Die guten Renditen von zwischen 5 und 10 Prozent für Indexpolicen seien „auf den stetigen Aufwärtstrend an den Kapitalmärkten zurückzuführen“, sagt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse und Bewertung der Rating-Agentur Assekurata. Zum dritten Mal haben sich die Analysten Indexpolicen angeschaut, 15 Produkte waren es dieses Mal (Vorjahr: 13 Policen).

Der deutsche Leitindex Dax habe das Jahr 2017 beispielsweise mit einem Plus von mehr als 12 Prozent abgeschlossen. 2 der untersuchten 15 Angebote setzen auf den Dax als Index. Häufiger ist der Euro Stoxx 50 in den Policen vertreten. Er verzeichnete 2017 einen Zuwachs von über 10 Prozent. Von dieser Wertentwicklung profitieren Indexpolicen-Sparer aber nur zum Teil. Die Rendite ist in der Regel beschränkt – über einen Cap (Rendite wird bei einem bestimmten Wert gedeckelt) oder eine Quote (Sparer partizipieren anteilig an der Indexentwicklung).

„Die Renditebeschränkung stellt ein elementares Wesensmerkmal von Indexpolicen dar und ist letztlich der Preis für das ausgeprägte Sicherheitsnetz“, sagt Heermann. Denn wenn die Indexentwicklung in einem Jahr negativ ist, setzt der Versicherer diese auf 0 Prozent.

Nicht mit Direktinvestment vergleichbar

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Um die jährliche Renditegutschrift zu ermitteln, summieren das Gros der Versicherer die monatliche Wertentwicklung des Index unter Berücksichtigung des Cap oder der Quote. Heermann: „Aufgrund der Renditebeschränkung mittels Cap oder Quote sind Indexpolicen nicht mit einem Direktinvestment am Kapitalmarkt vergleichbar.“

Jedes Jahr setzen die Versicherer Cap oder Quote neu fest. Die Höhe orientiert sich dabei an der Überschussbeteiligung. Der Assekurata-Studie zufolge liegt die laufende Verzinsung für die Indexbeteiligung bei durchschnittlich 2,79 Prozent. Das ist etwas weniger als im Vorjahr (2,92 Prozent), wodurch grundsätzlich nun weniger Mittel zur Finanzierung der Indexpartizipation zur Verfügung stünden. „Hohe Überschussdeklarationen von Indexpolicen sind für den Kunden positiv, zugleich aber auch zwingend notwendig, um die Renditechance aus der Indexpartizipation hoch zu halten“, erklärt Heermann.

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