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Aktualisiert am 10.03.2020 - 15:00 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Analyst, der den China-Crash vorhergesagt hat China-Aktien stürzen um weitere 14 Prozent

In den nächsten drei Wochen werden chinesische Aktien noch einmal 14 Prozent an Wert verlieren. Das Handelsmuster des Marktes spiegelt genau die Situation des US-Börsencrashs von 1929 wider. Das sagte Marktspezialist Tom DeMark dem Finanznachrichtenportal Bloomberg in einem Telefoninterview.

Nachdem der Shanghai Composite am Montag bis auf 3.725 Zähler abgefallen war, wird es in den kommenden Wochen noch einmal auf 3.200 heruntergehen, sieht der Analyst voraus. Damit wäre der Index seit seinem Höchststand im Juni um 38 Prozent gefallen.

Die Bewegungen des Index erinnerten an den Verlauf des Dow Jones Industrial Average im historischen Crash-Jahr 1929. Auch die Euphorie und die Panik am Markt seien ähnlich der Situation in den USA 1929. Der amerikanische Leitindex hatte damals 48 Prozent seines Wertes eingebüßt, nachdem er vorher fünf Jahre in Folge gestiegen war und dabei um 200 Prozent an Wert zugelegt hatte. In Folge des historischen „Schwarzen Freitags“ im Oktober 1929 brach damals der Dow Jones Industrial Average innerhalb von drei Monaten um 50 Prozent ein.

„Man kann den Markt nicht künstlich beeinflussen“

Die derzeitigen Versuche der chinesischen Regierung, gezielt einzugreifen und so den Kurssturz abzufangen, seien zum Scheitern verdammt, schätzte DeMark Bloomberg gegenüber ein. Trotz Zinsesenkungen, aufgeschobenen Börsengängen und Handelsbeschränkungen hat der chinesische Aktienmarkt in weniger als einem Monat 4 Billionen US-Dollar Marktwert verloren.

„Man kann den Markt nicht einfach künstlich in eine Richtung beeinflussen, er wird von Fundamentaldaten gelenkt, ist sich DeMark sicher. Der Marktspezialist entwickelt seit über 40 Jahre Indikatoren, um Markt-Wendepunkte zu identifizieren.

Das hat DeMark vorausgesehen

Der Markt-Analyst hat in der Vergangenheit schon mehrfach Börsensituationen richtig eingeschätzt. Bereits im vergangenen Jahr hat De Mark einen chinesischen Aktieneinbruch vorausgesagt.

Manchmal lag er allerdings auch daneben. So hat der Analyse-Experte im Februar 2014 mit Blick auf den US-amerikanischen S&P 500 eine Lage am US-Aktienmarkt gesehen, die ebenfalls an das Jahr 1929 gemahnt habe. Der US-amerikanische Leitindex hatte in den darauffolgenden zwei Monaten jedoch eine Rally von 8 Prozent hingelegt: Die düsteren Prophezeiungen trafen damals nicht ein.

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