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Analysten-Umfrage 2018 Fidelitys Stimmungsbarometer steht auf Sonnenschein

Unternehmenslenker weltweit sind bestens gelaunt, das meinen zumindest die Analysten von Fidelity. Aus ihrer Sicht ist das Vertrauen der Unternehmen in die Zukunft so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr. 2016 wurde im Durchschnitt noch mit wenig Veränderung der Geschäftsentwicklung gerechnet – weder zum Guten noch zum Schlechten. In der aktuellen 2018er-Umfrage haben die Optimisten klar gewonnen.

Fidelity überprüft die Stimmungslage in den Unternehmen weltweit Jahr für Jahr. Dazu greift die Gesellschaft nicht auf Wirtschaftsprognosen zurück, sondern sie nutzt die Einschätzungen der eigenen Analysten, die im intensiven Austausch mit den Entscheidern in den Unternehmen stehen. Kurz vor Jahreswechsel beantworten die Analysten Fragen zu „ihren“ Unternehmen, schätzen ab, wie diese Herausforderungen im kommenden Jahr meistern werden, welche Chancen sie sehen. Die Umfrage versteht Fidelity als Seismograf für die Pläne und Sorgen der Vorstände, die Belastbarkeit der Unternehmen und ihre Ambitionen sowie für neue Trends.

Die derzeit gute Stimmung ist breit gestreut. In allen Regionen und Sektoren rechnen die Führungskräfte mit einem günstigen Geschäftsumfeld, und der Optimismus ist überall gegenüber dem Vorjahr nochmals gestiegen. Einzige Ausnahme ist der Sektor Technologie. Hier lag die Zuversicht im vergangenen Jahr noch über dem diesjährigen hohen Niveau.

Auch Unternehmen aus China und USA dürften wieder investieren

Die Fidelity-Analysten sehen eine deutliche Kehrtwende in der Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Kapazitätserweiterungen, eine verstärkte Digitalisierung, aber auch die Modernisierung von Anlagen und Maschinen stehen auf den To-do-Listen. Besonderen Investitionseifer erkennen die Analysten in den ölsensiblen Branchen Energie, Industrie und Werkstoffe. Regional gesehen sticht die Trendwende in China und den USA ins Auge. Dort rechnete man im vergangenen Jahr noch damit, dass die Kapitalausgaben auf der Stelle treten oder gar sinken. Jetzt soll auch hier, wie in den anderen Regionen weltweit, mehr investiert werden.

Der Lohn- und Kostendruck dürfte sich nach Einschätzung der befragten Analysten 2018 verstärken. Etwa zwei Drittel der Befragten rechnen mit steigenden Einstandskosten, 72 Prozent mit – wenn auch nur leicht – höheren Personalkosten. Diese zusätzlichen Kosten dürften viele Unternehmen jedoch wegstecken können, da in zahlreichen Branchen die Gewinnspannen auf hohem Niveau sind. Der Großteil der Analysten erwartet denn auch nur einen Anstieg der Erzeugerpreise auf oder gar unter der Verbraucherpreisinflation.

Inflationsangst ist nach Ansicht der Analysten in den Führungsetagen derzeit kein Thema, auch mache man sich dort keine Sorgen über geopolitische Risiken oder eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft. Allein disruptive Technologien bereiteten vielen Unternehmen Kopfzerbrechen.

Fortschritte bei ESG-Kriterien erwartet

Wider Erwarten führt das hohe Vertrauen der Firmenbosse in die Zukunft nicht zu einer höheren Verschuldung der Unternehmen – mit Ausnahme von China. „Es verwundert, dass die Unternehmen nicht mit steigender Verschuldung und schwächeren Bilanzen rechnen. Im Gegenteil: Die Umfrage offenbart branchenübergreifend solide Bilanzen, stabilen Finanzierungsbedarf, unveränderte Finanzierungskosten und Ausfallquoten sowie eine leicht fallende Verschuldung für 2018 – eine direkte Folge des umsichtigen Kapitaleinsatzes trotz jahrelangen Wachstums”, kommentiert Martin Dropkin, Leiter des Anleihe-Research bei Fidelity International.

Andererseits beobachten die Fidelity-Experten eine Übertreibung bei den aktionärsfreundlichen Maßnahmen, die tendenziell gegen Ende des Zyklus zunehmen. Die Unternehmen nutzen steigende Kapitalrenditen verstärkt für Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe. Und noch etwas kommt dem Interesse der Investoren entgegen: Umwelt, Soziales und eine gute Unternehmensführung, kurz ESG (Environment, Social, Governance), spielen zunehmend eine Rolle. 30 Prozent der Fidelity-Analysten geben an, dass sich ein Großteil der von ihnen beobachteten Unternehmen verstärkt bemüht, ESG-Richtlinien umzusetzen. Im vergangenen Jahr waren es nur 13 Prozent. Vor allem Japan, das einstige Sorgenkind in Sachen Unternehmensführung, macht hier Fortschritte. „Die positiven Einschätzungen unserer Analysten zeigen, dass die von Premierminister Shinzo Abe angestoßene Reform der Unternehmensführung erste Früchte trägt“, sagt Dropkin.

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