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Anlagestrategie Die aussichtsreichen Investments zum Jahresstart

Susanne Grabinger,  Investmentspezialistin M&G Investments, analysiert die aktuelle Lage an den Märkten.
Susanne Grabinger, Investmentspezialistin M&G Investments, analysiert die aktuelle Lage an den Märkten.

Die Renditen klassischer Staatsanleihen sind weiter auf Rekordtief. Die Bewertungen an den Aktienmärkten sind nicht mehr so günstig wie noch 2016, als starke Kursschwankungen zeitweilig für interessante Einstiegschancen sorgten. Aber auf Liquidität zu setzen ist keine Alternative, denn das Sparbuch wirft nach wie vor kaum Zinsen ab. Für aussichtsreich halten wir dagegen eine dynamische Portfoliostrategie, die flexibel und gezielt Investmentchancen an den Märkten nutzt.

US-Aktien im Schnitt teuer

Nehmen wir den US-Aktienmarkt. Dort erscheinen die Bewertungen insgesamt leicht überteuert. Speziell defensive Sektoren halten wir für überbewertet. Dennoch gibt es Segmente, die vergleichsweise günstig sind, US-Banken beispielsweise. Sie sind seit der Finanzkrise wenig beliebt, obwohl der Sektor hier heute fundamental weit besser dasteht als vor der Finanzkrise. Dafür hat eine verstärkte Regulierung gesorgt, gleichzeitig wachsen Gewinne und Dividenden wieder.

Interessant finden wir Banken auch mit Blick auf die anstehende Zinswende. Da sie von steigenden Zinsmargen und einem verbesserten Wirtschaftsumfeld profitieren, sind sie aus unserer Sicht derzeit besonders attraktiv. Zu teuer erscheint aber der US-Tech-Sektor. Stattdessen bevorzugen wir günstigere Tech-Werte in Korea und Taiwan. Günstigere Bewertungen sehen wir auch im Euroraum, wo sich eine von vielen nicht erwartete Erholung der Binnenwirtschaft abzeichnet.

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Solange die Inflation weiter niedrig ausfällt, ist mit einer unterstützenden Zinspolitik der EZB zu rechnen. Mutige Anleger könnten einen Akzent auf den russischen Aktienmarkt legen, der aktuell einer der günstigsten weltweit ist. Die Wirtschaftsleistung verbessert sich trotz der Sanktionen, und die Notenbank konnte aufgrund der sinkenden Inflation jüngst weiter die Zinsen senken. Attraktiv bewertet sind aus unserer Sicht auch die großen globalen Rohstoff- unternehmen, die wesentlich kosteneffizienter operieren und ihre Kapitalstruktur in den vergangenen zwei Jahren verbessert haben.

Am Anleihemarkt ist Flexibilität wichtig, denn nach wie vor besteht eine Diskrepanz zwischen Wirtschaftslage und Renditeniveau westlicher Staatsanleihen, das heißt, Renditen sind immer noch zu niedrig. Um vom steigenden Renditeumfeld zu profitieren, ist es daher notwendig, Short-Positionen oder gar negative Duration im Portfolio umsetzen zu können.

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