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Anlegen mit Bedacht Raus aus der „Entschuldungsfalle“

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Zwei-Klassen-Gesellschaft am Bankschalter


Die Vermögenden sind dagegen weniger an der Entschuldung über den Zins beteiligt. Nach einer Studie des Deutschen Aktieninstitutes besitzen 36 Prozent der Haushalte, die über Nettoeinkommen von über 4000 Euro im Monat verfügen, Aktien, Aktienfonds oder Mischfonds. Bei den Einkommen unter 2.000 Euro sinkt die Aktionärsquote auf nur noch sieben Prozent. Die Geringerverdienenden legen lieber verzinst an.

Zwei Faktoren fördern diese Zwei-Klassen-Gesellschaft: Zum einen verbinden leider viele Anleger das Aktieninvestment mit Verlusterfahrungen. Zum anderen bieten auch die Banken nicht mehr aktiv Wertpapiere an. Es rechnet sich für sie bei kleinen Anlagebeträgen schlicht nicht mehr. Zu hoch ist der Aufwand für die Beratungsprotokolle, die Haftung und die Folgegespräche.

Wenn ich vor der Aufgabe stünde, für meine Kinder auf 20 bis 30 Jahre Geld sicher anzulegen, die Aktie wäre für mich die einzige Option. Selbst Immobilieninvestments unterliegen höheren Risiken aufgrund der demographischen Entwicklung und der sich wandelnden Ansprüche an eine Immobilie. Aktien in Summe haben dagegen alle Krisen überstanden.

Aktien mit eingebautem Inflationsschutz


Firmen unterliegen einem beständigen Wandel und passen sich permanent an. So reagieren Unternehmen auf Inflation zum Beispiel durch Preiserhöhungen, weshalb Aktien eine Art eingebauten Inflationsschutz haben. In Krisenzeiten sind es die Unternehmen, die für den nächsten Aufschwung sorgen müssen, oftmals mit staatlicher Unterstützung (Stichwort: Abwrackprämie).

Für viele Unternehmer ist die beste Anlageform ein Investment in die eigene Firma. In den USA ist jedem Anleger klar, dass man Reichtum am ehesten durch Unternehmertum erreicht. Langfristig ist die Aktie risikoärmer als jede andere Anlageform.

Hier findet man Weltunternehmen mit starker Marktstellung, die drei bis vier Prozent Dividende pro Jahr zahlen und trotzdem noch Chancen auf Kurssteigerungen bieten. Wenn diese Unternehmen dann noch eine anlegerfreundliche Dividendenpolitik verfolgen, dann kann man in diese Aktien investieren.

Am bequemsten geht das über Investmentfonds. Wer ein ausreichend großes Vermögen besitzt, kann auch ein Depot mit einzelnen Aktien bestücken. Die Kaufkraft bleibt so langfristig erhalten. Und der Entschuldungsfalle ist man ein Stück weit entkommen.

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