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Anleger im Wunderland Vorsicht vor der Grinsekatze Negativzins

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Mittlerweile kündigte die DZ-Bank Luxembourg an, Strafzins für Cash-Beträge von Fondsgesellschaften einzuführen. Zuletzt wurde berichtet, dass die Commerzbank für Geschäftskunden negative Zinsen einführt. Andere Banken sind noch zurückhaltend. Privatkunden sollen in der Breite vom Negativzins verschont bleiben, jedoch wollte der Bankenverband-Chef Fitschen zuletzt Negativzinsen für Privatkunden nicht mehr ausschließen. Deutsche Bank Anlage-Chef Wöhrmann wird schon deutlicher und schwört die Deutschen auf Strafzins für ihr Vermögen ein.

Es gilt unverändert die gesetzliche Einlagensicherheit bis 100.000 Euro pro Anleger. Ein aktueller Gesetzesentwurf sieht vor, in Ausnahmefällen die Sicherungsgrenze auf 500.000 Euro pro Person pro Bank zu erhöhen. Außerdem verringern sich die Sicherungsgrenzen des freiwilligen Einlagensicherungsfonds deutscher Banken (jedoch bei erhöhten Eigenkapitalquoten).

Schon der heutige Einlagensicherungsfonds wäre mit mehreren Bankenpleiten gänzlich überfordert. Nur knapp konnten die Gläubigeransprüche der Lehmann-Deutschland-Bank bedient werden.

Für den Anleger:

Schätzungen zufolge sind Großteile des gesamten deutschen Geldvermögens von über 5.000 Milliarden Euro in relativ liquiden Anlagen wie Tagesgeld, Festgeld und auf Sparbüchern angelegt.

Eine sich abzeichnende Negativverzinsung sowie die anstehenden Veränderungen der Situation „rund um die Einlagensicherung“ wird bei vielen Anlegern zu einem Umdenken bei ihrer bisherigen Anlagepolitik und zu einer weiteren Intensivierung des Konsumverhaltens führen.

Auch wenn aus deutschen Privatinvestoren wohl niemals klassische Aktienanleger werden, rechnen wir in der nächsten Zeit mit einer Reduzierung der hohen Liquidität.

Investoren sollten Teile ihrer nicht benötigten Liquidität unter anderem breit gestreut in internationale Dividendenfonds investieren. Auch Direktinvestments in andere Anlageklassen wie Aktien, Renten und Immobilien stellen eine langfristig unverändert interessante Alternative dar. Bereits in den vergangenen Jahren haben diese Investments Tagesgeld um Längen geschlagen.

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