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„Anleger sollten bei Staatsunternehmen aus den Emerging Markets genau hinschauen“

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Interessenkonflikte

Trotz dieser Privilegien sind staatseigene Unternehmen häufig weniger profitabel als unabhängige, private Firmen. Untersuchungen der Universität Hongkong ergaben, dass die Eigenkapitalrendite bei nicht börsennotierten Unternehmen im Durchschnitt 10 Prozent höher ist als die 4-prozentige Rendite von Firmen, die der Staat teilweise oder vollständig besitzt.

Schwellenländer-Investoren sollte bewusst sein, dass eine staatliche Unternehmensbeteiligung einen Interessenkonflikt zwischen der Regierung als Mehrheitsaktionär und den Minderheitsaktionären hervorruft. Strengere Corporate-Governance-Standards und einen effizienteren Einsatz des Anlegerkapitals bei den Erträgen eines Unternehmens könnten strukturelle Verbesserungen erzielen.

Aktuell dominieren staatseigene Unternehmen den chinesischen Markt. Die Zahl unabhängiger und gut geführter Unternehmen steigt jedoch. Diese können vor allem von der konjunkturellen Entwicklung profitieren.

Bei M&G setzen wir beispielsweise auf das führende chinesische Industriegas-Unternehmen Yingde Gases. Ein weiteres Beispiel: Der Hersteller von Medizintechnik Mindray Medical. Die Unternehmen investieren in Forschung und Entwicklung sowie in ihr Marken-Image, um für Aktionäre einen Mehrwert zu schaffen.

Dank seines Innovationsvorsprungs sowie der Qualität seiner Geräte kann Mindray Medical mittlerweile sogar mit dem US-Konzern General Electric konkurrieren. Bereits in 10 Jahren werden viele chinesische Marken in den westlichen Industriestaaten wesentlich bekannter sein als heute. Die entsprechenden Firmen werden sich zu ernstzunehmenden globalen Mitbewerbern entwickeln.

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