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Anleihe-Legende Bill Gross: „Einen wird es erwischen“

Herr Gross, Ihre Meinung zu ...

... US-Staatsanleihen

„Wir haben bei langlaufenden US-Treasuries ein Problem mit der Bewertung. Ein Beispiel: Die Rendite für zweijährige Papiere liegt bei 0,7 Prozent. Für fünf Jahre liegt sie bei 2 Prozent und für zehn Jahre bei 3,5 Prozent. Angesichts eines erwarteten Wirtschaftswachstums von 5 Prozent sind das aber 1,5 Prozentpunkte zu wenig. Deshalb haben wir US-Treasuries verkauft.“

... Alternativen zu US-Staatsanleihen

„Wir nutzen derzeit Chancen in Segmenten, die wir ‚Safe Spread Sectors‘ nennen und die eine höhere Renditechance ohne übermäßige Risiken bieten. Das finden wir in Unternehmensanleihen. Unternehmen sind gut aufgestellt, die Margen sind hoch, die Steuern niedrig. Andere Safe Spreads gibt es außerhalb der USA. Schwellenländer haben ihre Kreditprofile verbessert und die Sparraten erhöht. Viele haben bessere Staatsbilanzen als die USA. Sie entwickeln sich, wachsen gewaltig und bieten oftmals Anleihen und Währungen mit hohen Zinssätzen.“

... Laufzeiten

„Das Zins- oder Durationsrisiko ist enorm gestiegen, als die US-Konjunktur sich zu erholen begann. Neben einer Reduzierung der Laufzeiten konzentrieren wir uns daher auf Segmente, die Renditeaufschläge für Kreditrisiken bieten und schwächer auf Zinssteigerungen reagieren. Dafür meiden wir langlaufende US-Staatsanleihen, deren Bewertung am stärksten auf Zinsänderungen reagiert.“

... dem Ende des Quantitative Easing 2, wenn Zinssätze steigen und die US-Zentralbank Fed keine Staatsanleihen mehr aufkauft

„Diese Käufe der Fed waren ein wichtiger Grund dafür, dass die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries noch immer so niedrig ist. Wenn das Programm endet, ist es wie bei der ‚Reise nach Jerusalem‘: Einen wird es erwischen. Und wenn die Zentralbank das jährliche Defizit von 1,5 Billionen Dollar im Jahr nicht finanziert, wird es ein anderer tun müssen. Typischerweise steigen dann die Renditen, und die Kurse sinken. Wo sie dann stehen, werden wir noch sehen. Aber vielleicht ist es dann für Pimco Zeit, wieder einzusteigen.“

Das Interview stellte Pimco zur Verfügung.

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