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Aktualisiert am 10.03.2020 - 16:50 UhrLesedauer: 2 Minuten
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Anleihenmarkt Keine Zinserhöhung in Europa vor 2018

Die Europäische Zentralbank wird ihre Zinsen mit Blick auf die anhaltenden Widrigkeiten in der Region nicht vor 2018 anheben, ist das schottische Investmenthaus Kames Capital überzeugt. Nach Meinung von Fondsmanager John McNeill wird es deutlich länger dauern, bis sich die wirtschaftliche Erholung – und die Inflation – so gefestigt haben, dass ein solcher Schritt erforderlich ist. Hinzu kommt, dass sich die EZB gegenwärtig auf ihr laufendes QE-Programm konzentriert.

„Der Markt hat begonnen, Ende 2017 als Termin für EZB-Zinsanhebungen einzupreisen, aber dieser Zeitpunkt erscheint uns zu früh. Da in Europa weiterhin eine lockere Geldpolitik vorherrscht und die Inflation praktisch immer noch bei fast Null liegt, werden einige Jahre vergehen, bis die EZB die Zinsschraube wieder anziehen kann“, so der Co-Manager des Kames Absolute Return Bond Global Fund. Außerdem nimmt das Griechenland-Drama kein Ende, was laut McNeil für die EZB ein weiterer Grund für eine Verschiebung der Zinserhöhungen ist.

Vom EZB-Liquiditätsprogramm profitieren

„Geopolitische Risiken, die unter der Oberfläche schwelten, rückten in letzter Zeit stärker in den Vordergrund, wie etwa die aktuelle Entwicklung der Griechenland-Krise und die Volatilität an Chinas Börse. Die europäischen Anleihenmärkte verzeichneten höhere Verluste als ihre Pendants in Großbritannien und den USA. Die Auflösung von Positionen, die Anleger im Vorfeld des EZB-Liquiditätsprogramms aufgebaut hatten, verstärkten die Abflüsse“, teilt der Co-Manager mit.

McNeill weist ferner darauf hin, dass es sich angesichts der extremen Renditeentwicklung in der Eurozone durchaus wieder lohnen könnte, eine Wette auf den EZB QE-Trade einzugehen: „In Kerneuropa haben wir nach besagten Positionsauflösungen eigens eine Position eröffnet, mit der wir vom QE-Programm der EZB profitieren möchten, ohne vollständig long zu gehen“, so McNeill.

Der Fonds baute eine Long-Position in 30-jährigen Bundesanleihen auf und ging short in Euro-Swaps mit einer Laufzeit von 30 Jahren in Erwartung einer hohen Nachfrage nach Bunds – in Anbetracht des EZB-Kaufprogramms. „Angesichts des sehr begrenzten Angebots an Bonds im Sommer und der Tatsache, dass die EZB ihre Käufe beschleunigen muss, sollten die Kurse der Bunds stärker als die der Swaps steigen“, sagt der Co-Manager.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.