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Argentinische Immobilien, philippinisches Zement Darum schwärmt Carmignac-Fondsmanager für Grenzmärkte

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Argentiniens neue Regierung – Ein Hoffnungsschimmer für Anleger in Frontier-Märkten


Die folgenreichsten Veränderungen, die sich auf unser Anlageuniversum auswirken, fanden in Frontier-Märkten statt, die sich politisch im Umbruch befinden. Der Überraschungserfolg von Mauricio Macri bei den letzten Wahlen in Argentinien war von historischer Bedeutung. Der neue Präsident hat ein hochkarätig besetztes Kabinett berufen, was angesichts der bevorstehenden Herausforderungen ein gutes Zeichen ist. Die größte Herausforderung ist die Zahlungsbilanz des Landes. Argentinien litt jahrelang unter einer massiven Dollarknappheit, die das Land schließlich zur Einführung von Kapitalverkehrskontrollen zwangen, um noch Schlimmeres zu verhindern. Um dieser Knappheit zu begegnen, muss die Regierung sämtliche wirtschaftlichen Aktivitäten wiederbeleben, die Devisen ins Land bringen können.

Hier geht es nicht zuletzt um Agrarexporte, wobei Ende letzten Jahres die Regierung die kluge Entscheidung getroffen hat, die Abgaben auf diese Exporte zu senken. Dies hat uns dazu veranlasst, unsere Beteiligung an IRSA aufzustocken - eine vorwiegend in Gewerbeimmobilien investierende Immobiliengesellschaft. Hinzu kommt Cresud, ebenfalls eine Immobiliengesellschaft, die große landwirtschaftliche Flächen besitzt. Diese beiden Anlagen dürften zudem von der allmählichen Aufhebung der Kapitalverkehrskontrollen profitieren.

Außerdem haben wir vor kurzem in Banco Supervielle investiert. Inländische Kredite an den Privatsektor machten lediglich 16 Prozent des BIP aus, weshalb Argentinien zu den Frontier-Märkten mit dem geringsten Anteil an Privatkrediten in den Schwellenländern zählt. Die Beteiligung an einer argentinischen Bank ist daher ganz im Sinne unserer Philosophie, in schwach abgedeckte Marktsegmente anzulegen. Zum Zeitpunkt des Erwerbs wurde die Aktie von Banco Supervielle zum doppelten des Buchwerts gehandelt, obwohl die Bank eine Eigenkapitalrendite von ca. 33 Prozent auswies und gute Aussichten auf starkes, nachhaltiges Wachstum hat.

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