Arme Anleger: Wie der Abstieg vom Staatschuldengipfel gelingen kann
Unter den gegebenen Annahmen ist die Schuldenobergrenze von 60 Prozent bei einer Inflationsrate von 2 Prozent – dem Stabilitätsziel der Europäischen Zentralbank – im Jahr 2033 erreicht (siehe Tabelle und Schaubild).
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Steigt die Inflation auf 4 Prozent, dauert es nur bis 2021. Steigt sie auf 6 Prozent (was nicht unserer Erwartung entspricht), dann lediglich bis 2018.
Variante 2:
Steigt die durchschnittliche Zinsbelastung auf 3 Prozent, dann dauert es bei einer Inflation von 2 Prozent deutlich länger: bis zum Jahr 2075! Ein Inflationsanstieg auf durchschnittlich 4 Prozent pro Jahr verkürzt diese Zeitspanne dramatisch: auf das Jahr 2025. Bei 6 Prozent Inflation wird das Ziel 2019 erreicht.
Entscheidend ist also der Sprung auf über 2 Prozent Inflation. Steigt die Rendite auf 4 Prozent, wachsen die Staatsschulden bei 2 Prozent Inflation unablässig weiter an. Sie geraten außer Kontrolle. Ein Anstieg des realen Wachstums entlastet dabei auf der Schuldenseite deutlich weniger als ein Anstieg der Inflationsrate (siehe Tabelle).
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