Assekurata-Studie Indexpolicen liefern stabile Überschussbeteiligung ab
Renditevergleich ist nur wenig aussagekräftig
Aufgrund der vergleichsweise jungen Produkthistorie ist ein isolierter Renditevergleich von Indexpolicen mit den langfristigen Vergangenheitsrenditen klassischer Rentenversicherungen wenig aussagekräftig. Um jedoch in der kurzfristigen Rückbetrachtung eine Indikation zur Wertentwicklung von Indexpolicen treffen zu können, hat Assekurata in der Studie analysiert, wie hoch die tatsächlich gutgeschriebene Rendite an verschiedenen Indexstichtagen tarifindividuell ausgefallen ist.
Rückblickend haben Indexpolicen jährliche Rendite-gutschriften zwischen 3,00 Prozent und 4,50 Prozent hervorgebracht, in einzelnen Markt-phasen sogar rund 6,00 Prozent. In den vergangenen Monaten, die eher von einer gewissen Nervosität und kurzfristigen Schwächeepisoden an den Kapitalmärkten geprägt waren, mussten Kunden aber auch häufiger mit Null-Renditen leben, so dass der produktimmanente Kapitalerhalt gegriffen hat. „Die limitierte Rendite ist letztlich der Preis für das ausgeprägte Sicherheitsnetz“, kommentiert Heermann.
Indexbeteiligung oder sicherer Zins
Hallo, Herr Kaiser!
Alternativ zur Indexbeteiligung kann sich der Kunde zu Beginn eines jeden Indexjahres auch für eine vorab bekannte sichere Verzinsung entscheiden beziehungsweise die Indexbeteiligung abwählen. Die sichere Verzinsung wird vom Lebensversicherer stichtagsabhängig für jeweils ein Jahr festgelegt und unabhängig von der Indexentwicklung zur Erhöhung des Vertragsguthabens verwendet. Analog zur verzinslichen Ansammlung bei einer klassischen Rentenversicherung erhöht der sichere Zins damit den Policenwert mit einem im Voraus festgelegten Deklarationsfaktor.
Die sichere Verzinsung liegt im Durchschnitt der betrachteten Anbieter derzeit bei 2,71 Prozent (arithmetisch) beziehungsweise 2,75 Prozent (gewichtet). Sie fällt damit geringer aus als die laufende Verzinsung für die Indexbeteiligung. „Dies unterstreicht, dass Indexpolicen in erster Linie auf die Indexbeteiligung ausgelegt sind und den Kunden hierfür einen Anreiz bieten wollen“, erläutert Heermann. „Immerhin aber fällt der sichere Zins sogar höher aus als die laufende Verzinsung in der Klassik und der Neuen Klassik“. Dort hatte die laufende Verzinsung nach Auswertungen von Assekurata 2017 im Branchenschnitt bei 2,61 Prozent beziehungsweise 2,44 Prozent gelegen.