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Asset-Allokation & Korrelation Portfolio-Allokation: Wie viel klassische Theorie gilt heute noch?

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Dafür müssen sowohl Risiko und Ertragspotenzial einer jeden Idee, als auch mögliche Wechselwirkungen der entsprechenden Investments untereinander genau unter die Lupe genommen werden.

Gezielt lassen sich dabei positiv mit dem Aktienmarkt korrelierte „Risk-on“-Ideen mit negativ korrelierten „Risk-off“- und unkorrelierten marktneutralen Ideen kombinieren, aus denen dann ein systematisch stark diversifiziertes und ausgewogenes Portfolio von negativ oder schwach korrelierten Anlagen zusammengestellt wird. Dessen Gesamtrisiko soll maßgeblich unter der Summe der Einzelrisiken der jeweiligen Ideen-Investments liegen. Dafür sollten die Einzelrisiken möglichst gleich verteilt sein.

Das gelingt anders als bei einer klassischen Allokation nicht über den Anteil des investierten Volumens, sondern über die Betrachtung des Risikobeitrags: Wenn jede Idee beispielsweise denselben erwarteten Renditebeitrag liefert, lässt sich bei der erwähnten Aufteilung auf schwach korrelierte Strategien das Renditeziel auch dann noch erreichen, wenn einige Ideen nicht aufgehen (siehe Grafik unten).

Portfoliomanagement jenseits der klassischen Moderne

Die meisten Multi-Asset-Fonds versuchen, das Risiko über die Hinzunahme von weiteren Assetklassen zu begrenzen. Bei zunehmender positiver Korrelation ist der Diversifikationseffekt jedoch begrenzt. Zudem ergeben sich aus der klassischen Kapitalgewichtung vielfach unausgewogene Risikobeiträge. Bei der Allokation nach Anlageideen sind die Risikobeiträge dagegen weitgehend gleichgewichtet und sorgen so für echte Diversifikation

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Quelle: Invesco

Dennoch sollten alle Ideen natürlich regelmäßig auf den Prüfstand kommen. Millar dazu: „Mindestens einmal pro Quartal sollte überprüft werden, ob die Idee noch funktioniert oder ob sich etwas in einem solchen Maß verändert hat, dass diese Idee möglicherweise nicht mehr im Portfolio abgebildet werden sollte.“

Analyse und Neuordnung

„Neben veränderten Marktbedingungen können dabei auch Veränderungen der Korrelationen eine teilweise Neuordnung des Portfolios erfordern“, sagt Millar. Schließlich zählt eine ausgewogene Risikostruktur zum Kern des Investment-Ansatzes.

Konsequent umgesetzt, verspricht eine solche Multi-Asset-Strategie den Anlegern bei überschaubarem Risiko Erträge, die weitestgehend unabhängig von der Entwicklung einzelner Assetklassen sind – und damit ein Portfoliomanagement, das im besten Sinn modern ist.

Der Experte: David Millar ist Leiter der Multi-Asset-Strategien bei Invesco

Fakten zu Invesco: Invesco ist eine der weltweit führenden unabhängigen Investmentgesellschaften. Mit einem verwalteten Vermögen von knapp 800 Milliarden Dollar zählt Invesco zu den globalen Top 20 der international tätigen Vermögensverwalter, der alle wichtigen Aktien- und Rentenklassen abdeckt. Ein besonderer Fokus liegt auf quantitativen Strategien und Multi-Asset-Produkten. Die langjährige Präsenz auf dem deutschen Markt im Bereich von Publikums- und Spezialfonds stellt dabei sicher, dass den speziellen Bedürfnissen deutscher Anleger Rechnung getragen wird.

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