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Ausblick 2014: Heleba rechnet mit Dax-Rückgang auf 8.900 Punkte

In ihrem Hauptszenario sieht die Hessische Landesbank (Helaba) 2014 die maßgeblichen Impulse für das globale Wachstum von den Industrieländern ausgehen, mit den USA als Schrittmacher. Diesem Szenario messen die Volkswirte im Team von Chefvolkswirtin Gertrud Traud eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 80 Prozent bei.

Insgesamt dürfte sich das Wachstum der Weltwirtschaft 2014 von 2,5 Prozent auf 3,3 Prozent beschleunigen, werde sich aber 2015 nicht weiter verstärken, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht weiter. Für Deutschland prognostizieren die Helaba-Volkswirte für 2014 ein BIP-Wachstum von zwei Prozent.

Für die Entwicklung der Aktienmärkte sind die Helaba-Volkswirte zurückhaltend gestimmt und erwarten den Dax zum Jahresende 2014 auf unter 9.000 Zähler fallen. Nach Schwankungen zwischen 8400 und 10.000 Punkte dürfte der Index das kommende Jahr mit 8900 Punkten beschließen. Das wären fast fünf Prozent unter dem derzeitigen Niveau. Am Mittwoch hatte der Dax mit 9.351 Zählern noch ein neues Rekordhoch erreicht.

Auch für den S&P 500 erwarten die Ökonomen Abschläge. Bis Ende 2014 dürfte der Index auf 1760 Zähler sinken. nachdem er am Mittwoch mit 1807 Punkten geschlossen hatte. “Die Aktienhausse befindet sich inzwischen in einem späten Stadium”, heißt es in der Studie. Das “zyklische Kurspotenzial” sei “bereits größtenteils ausgeschöpft”.

An den Rentenmärkten gehen die Ökonomen von weiter sinkenden Risikoaufschlägen für Papiere aus der sogenannten Euro-Peripherie aus. Gleichzeitig dürfte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bis Ende 2014 auf 2,3 Prozent steigen, und für Treasuries gleicher Laufzeit bei 3,4 Prozent liegen. Derzeit bewegen sich die Papiere bei 1,7 Prozent beziehungsweise 2,7 Prozent. Zum Vergleich: 21 von Bloomberg befragte Ökonomen erwarten die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen Ende 2014 bei 2,37 Prozent, 62 von Bloomberg befragte Volkswirte sehen die Rendite zehnjähriger Treasuries Ende 2014 bei 3,40 Prozent. Der höchste Prognosewert liegt bei vier Prozent und der niedrigste bei 2,95 Prozent.

Beim Euro-Dollar Wechselkurs erwarten die Helaba-Volkswirte Ende 2014 einen Kurs von 1,20 Dollar je Euro und begründen dies mit dem wachsenden Zinsvorteil der US-Währung zum Euro, der dem Dollar im kommenden Jahr Schub geben dürfte. Der Dollar notierte am Donnerstag im späten Handel bei 1,3606.

Als Konsequenz raten die Volkswirte der Helaba bei Aktien und Renten für in gemischten Portfolios zu einer neutralen Positionierung. Auch anderen Anlageklassen trauen sie nicht viel zu. Rohstoffe und Gold dürften sich “bestenfalls stabilisieren” und stellten daher keine echte Alternative dar. Entsprechend nüchtern fällt die Empfehlung an die Anleger aus. “Möglichst weigehender Vermögenserhalt sollte 2014 die Anlagedevise sein.”

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