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Ausblick auf die Weltwirtschaft „Wir erwarten 2018 das neunte Jahr des Aufschwungs“

Trotz der zähen Regierungsbildung in Berlin haben die Deutschen ihre Kauflaune bis hinein in die Weihnachtszeit bewahrt. Das belegen beispielsweise die bis November konstanten Ergebnisse des monatlichen GfK-Konsumklimas. „Die Verbraucher sehen die deutsche Wirtschaft auf einem klaren Wachstumskurs“, nennt GfK-Forscher Rolf Bürkl als wesentlichen Grund für die zurzeit weitverbreitete Bereitschaft der Menschen, ihr Geld auszugeben.

Dank der vertrauensvollen Konsumenten hierzulande läuft der Konjunkturmotor auf vollen Touren. Die besonders wichtigen Ausfuhrunternehmen Deutschlands steuern dank voller Auftragsbücher ohnehin seit Jahren ihr Scherflein zum Wachstum bei. „Sowohl die Inlandsnachfrage als auch die Exporte beflügeln weiterhin die Konjunktur“, stellt Hans-Jörg Naumer, Research-Chef bei Allianz Global Investors, fest.

Wachstumsprognose angehoben

Die unerwartet guten Quartalszahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) haben unlängst dazu geführt, dass beispielsweise Sal. Oppenheim seine Prognose für das 2018er Wirtschaftswachstum hierzulande nochmals angehoben hat: um einen Viertelprozentpunkt auf 2,25 Prozent.

„Die guten Nachrichten aus Deutschland reißen nicht ab, und sie werden sogar noch übertroffen: Das Wachstum fällt kräftiger aus als bislang gedacht“, begründet Ulrike Kastens, stellvertretende Leiterin Volkswirtschaft, den Schritt. Endlich seien auch die Unternehmen zuversichtlicher und könnten ihre Investitionen in Maschinen und Ausrüstung beschleunigen.

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Chefetagen voller Optimisten

Für die Eurozone klingt Kastens Ausblick nicht minder optimistisch: „Italien erlebt eine zyklische Erholung, in Frankreich bessern sich die Aussichten, nur Spanien könnte wegen des Katalonien-Konflikts leichte Einbußen verzeichnen.“ Doch selbst dort sei der Aufschwung intakt und werde der Eurozone 2018 deshalb 2,25 Prozent BIP-Wachstum bringen, so die Volkswirtin. Die Wirtschaft in der Währungsunion könnte damit schneller expandieren als in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Auch der Arbeitsmarkt glänzt: Die Zahl der Erwerbslosen sank im November auf 2,4 Millionen, ein Rückgang um mehr als 100.000 gegenüber dem Vorjahr. Infolgedessen suchen die deutschen Unternehmen händeringend nach neuen Mitarbeitern, heißt es vom Ifo Institut in München. Dessen Beschäftigungsbarometer stieg im November sogar auf den höchsten jemals gemessenen Wert. „Die deutsche Wirtschaft steht unter Volldampf“, sagt Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Besonders großer Druck herrscht in der heimischen Industrie: Unternehmen des Maschinenbaus und der Elektrotechnik suchen dringend neue Mitarbeiter. Groß- und Einzelhandel, Handel, Dienstleister sowie Baugewerbe stehen dem kaum nach. Die Konzernlenker blicken dem Ifo Institut zufolge so zuversichtlich voraus wie niemals zuvor. „Die Stimmung in den deutschen Chef-etagen hat ein neues Allzeithoch erreicht“, bilanziert der Ifo-Präsident.

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