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Ausgebucht Hotelfonds: Wer was in der Pipeline hat

Für 180 Millionen Euro kaufte die Sparkassen-Tochter Deka das Münchner Fünf-Sterne-Hotel Sofitel Bayerpost. Der absolute Rekordtransfer im Jahr 2015. Das Hotel wanderte in das Portfolio des offenen Publikumsfonds Deka-Immobilien Europa. Für den hauseigenen Spezialfonds Westinvest Target Select Hotel war die Investition schlichtweg zu groß. Um Klumpenrisiken zu vermeiden, sind Einzelinvestments auf einen bestimmten Prozentsatz des Bruttoinventarwerts begrenzt. Aktuell sind Hotels im Wert von 343,3 Millionen Euro im Fonds. Die Bayernpost hätte rund ein Drittel des Portfolios ausgemacht.

Acht Häuser an sieben Standorten hat der Westinvest Target Select Hotel derzeit im Portfolio. Das Hotel-Team um Malte-Maria Münchow kauft europaweit in Städten, die einen ausgewogenen Mix an Geschäftskunden und Touristen und eine gute nationale und internationale Anbindung haben. Aktuell ist der Fonds in Hamburg, Frankfurt, Nürnberg, Wien, Amsterdam, London und Edinburgh investiert. Von Budget bis Luxus ist alles erlaubt, Schwerpunkt sind jedoch innerstädtische Business-Hotels. Das Deka-Team bevorzugt dabei Häuser mit einer renommierten Hotel- und Betreibergesellschaft, die an die bekannten Buchungssysteme angebunden ist. Investoren finden im Fonds unter anderem die belgische Hotelkette Rezidor, die deutsche NH Hotels oder American Hotel.


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Einen Rekord meldete auch Union Investment Real Estate: Die Immobilien-Tochter der Volks und Raiffeisenbanken hat im vergangenen Jahr 500 Millionen Euro für Hotels ausgegeben. So viel wie noch nie. Weitere 300 Millionen Euro will das Team um Andreas Löcher in diesem Jahr investieren. Schwerpunkt sind Business-Hotels aus dem Zwei- bis Fünf-Sterne-Segment in den internationalen Geschäftsmetropolen. Seit 1971 ist Union Investment Real Estate im Hotel-Business aktiv. Mit seinem 2,6 Milliarden Euro schweren Portfolio zählt das Unternehmen zu den am stärksten im Hotelsektor investierten deutschen Immobilienfondsgesellschaften.
Für europäische Budget- und Economy-Hotels haben die Hamburger 2013 den Spezialfonds UII Hotel Nr. 1 aufgelegt.

„Wir kaufen die Budgethäuser zu Bruttoanfangsrenditen zwischen 5,75 Prozent und 6,25 Prozent“, so Löcher. Zunehmend setzt er auch auf Projektentwicklungen und Forward-Deals. „Anders können wir solche Renditen gar nicht mehr darstellen.“ Der Fonds hat sein Zielvolumen allerdings erreicht und ist für Neuinvestoren geschlossen. Einen weiteren Hotelfonds plant Union Investment in diesem Jahr nicht. „Ein Folgeprodukt werden wir von unterschiedlichen Parametern, beispielsweise der Marktverfassung, abhängig machen“, heißt es dazu von der Gesellschaft.

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