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Ausschüttungsfonds: Immer flüssig mit der richtigen Tranche

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JP Morgan Asset Management hat drei solcher Fonds auf dem deutschen Markt, erkennbar am Namenszusatz „div“. „Den Wunsch nach Ausschüttungen konnten sich konservative Anleger früher unter anderem mit einer Bundesanleihe erfüllen“, berichtet Christoph Bergweiler, Mitglied der Geschäftsleitung. „Heute reicht der Kupon nicht mehr. Es müssen andere Modelle her, um dem Bedarf der Anleger gerecht zu werden.“ Sein Haus hat noch weitere Produkte in Planung, etwa für Anleihen in Schwellenländern und dividendenstarke Aktien.

Doch selbst ausschüttungsstarke Vehikel wie Dividendentitel und Anleihen bergen eine Gefahr: Dass nicht genug Gewinn zum Ausschütten da ist und der Fondsmanager Anlagen verkaufen muss, um die Ausschüttung zu leisten. Branchenkenner wie Björn Drescher, Herausgeber des Magazins „Fonds im Visier“, stehen dem neuen Trend deshalb auch „mit gemischten Gefühlen“ gegenüber.

Nicht ganz zu Unrecht. Denn in der Werbung verwendete Begriffe wie „Ausschüttungsrendite“ wecken falsche Erwartungen. Es handelt sich mitnichten um eine Rendite, sondern lediglich um einen fixierten Geldauswurf, eine Art Auszahlplan.

Eigentlich ist es überhaupt nicht schlimm, wenn die Anlagesubstanz durch Ausschüttungen mal angegriffen wird. Das passiert bei jeder normalen Rentenversicherung auch. Und es ist gut, dass das nun auch mit Fonds möglich ist. Nur muss der Berater dies seinem Kunden zuvor genau so erklären. Er muss auch darauf hinweisen, dass der Ausschüttungsbetrag trotz fester Prozentrate mit dem Gesamtwert des Fonds schwankt. Wird hier schlampig aufgeklärt, droht der Branche ein ähnliches Fiasko wie bei offenen Immobilienfonds. Im Kleingedruckten sorgen die Macher schon vor, indem sie die Ausschüttungsquote notfalls verändern können.

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