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Aktualisiert am 30.10.2012 - 12:15 Uhrin Weltweite MarktanalysenLesedauer: 3 Minuten

Bankhaus Metzler: Erste Anzeichen einer konjunkturellen Aufhellung

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Da auch die EZB (Donnerstag) die Geldmenge M1 zu ihren Frühindikatoren zählt, kann sie die Aufhellung der Wachstumsaussichten bei ihrer geldpolitischen Entscheidung berücksichtigen. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass sie den Leitzins unverändert bei 0,75 % belässt.

Andererseits könnten einige EZB-Ratsmitglieder auf die zuletzt schwachen Konjunkturdaten verweisen, um eine Leitzinssenkung zu fordern. Darüber hinaus könnten Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge einer Herabstufung des Ratings von Spanien auf Non-Investmentgrade durch Moody’s dazu führen, dass die Geldpolitik reagieren muss. Eine Leitzinssenkung ist vor diesem Hintergrund nicht völlig unwahrscheinlich.

Die Diskussion darüber, ob ein Austritt Deutschlands aus dem Euro nicht Vorteile hätte, hält an. Dabei werden die möglichen Folgen auf das europäische Finanzsystem oft unterschätzt. Warren Buffet nannte Derivate einmal Massenvernichtungswaffen.

Die Analogie lässt sich nachvollziehen: Beispielsweise sind die ausstehenden, auf Euro denominierten Zinswaps inzwischen auf ein Volumen von 184 Billionen USD angestiegen (etwa das 14-Fache des BIPs der Eurozone).

Ein Auseinanderbrechen der Eurozone würde vor diesem Hintergrund für ein totales Chaos im europäischen Finanz- und Bankensystem führen, da völlig unklar wäre, in welcher Währung die ausstehenden Zinsswaps denominiert wären. Insbesondere bei Swap-Geschäften zwischen Finanzakteuren aus unterschiedlichen Ländern könnte es dabei zu erheblichen Problemen kommen.

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China: Trendwende geschafft

Der MNI-Geschäftsklimaindex konnte sich im September gegenüber August und gegenüber der ersten Schätzung im September deutlich erholen.
Erfahrungsgemäß ist der MNI-Geschäftsklimaindex ein einigermaßen zuverlässiger Konjunkturindikator.

Somit gibt es erste Anzeichen für eine Trendwende der Konjunktur in China. Die Einkaufsmanagerindizes (Montag und Mittwoch) dürften der positiven Vorgabe vielleicht schon im September, sehr wahrscheinlich jedoch erst im Oktober gefolgt sein.

USA: Stabiles Wachstum auf moderatem Niveau

Die US-Wirtschaft wächst derzeit einigermaßen stabil auf einem Niveau um 2,0 %. Das stabile Wachstum sollte für keine größeren Überraschungen beim ISM-Index für die Industrie (Montag), beim ISM-Index für den Dienstleistungssektor (Mittwoch) sowie beim Arbeitsmarktbericht (Freitag) sorgen.

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