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Barings-Managerin Ghadir Cooper „Aussichten für Aktienmärkte weiterhin optimistisch“

Ghadir Cooper: Als Global Head of Equities beobachtet sie derzeit vor allem die jüngst wieder gestiegene Volatilität am Aktienmarkt und die neuesten Entwicklungen bei Schwellenländer-Aktien. Daneben bewertet sie für ihren Arbeitgeber auch potenzielle Markttreiber wie Kryptowährungen oder den jüngsten Wechsel an der Spitze der US-Notenbank Fed.
Ghadir Cooper: Als Global Head of Equities beobachtet sie derzeit vor allem die jüngst wieder gestiegene Volatilität am Aktienmarkt und die neuesten Entwicklungen bei Schwellenländer-Aktien. Daneben bewertet sie für ihren Arbeitgeber auch potenzielle Markttreiber wie Kryptowährungen oder den jüngsten Wechsel an der Spitze der US-Notenbank Fed. | Foto: Barings

DAS INVESTMENT: Inwiefern sind die heutigen Bedingungen am Aktienmarkt mit früheren vergleichbar und wie unterscheiden sie sich von diesen?

Ghadir Cooper: Wir stehen am Anfang einer Phase, in der die Notenbanken weltweit ihre Stimulierung schrittweise drosseln. Das kann an den Märkten mitunter für Beunruhigung sorgen. Letztlich spiegelt sich in den Aktienrenditen jedoch der Zustand des Unternehmenssektors wider. Dort zeigen die Gewinne unverändert nach oben, und die Bewertungen sind vor allem in den Schwellenländern in Anbetracht des Wachstumspotenzials nicht überzogen.

Das Umfeld für Aktien wird unseres Erachtens nach wie vor allgemein durch die Fundamentaldaten untermauert. Vor allem das wirtschaftliche Umfeld steht weiter im Zeichen eines synchronisierten globalen Wachstums, einer Erholung der Unternehmensgewinne in den Schwellenländern und einer günstigen Lage in den Industrieländern, die sich unter anderem im anhaltenden Aufschwung in Europa und den US-Steuerreformen manifestiert. Besondere Anlagechancen finden wir bei internationalen Unternehmen, Firmen mit geringer Marktkapitalisierung sowie in Schwellenländern.

Stichwort Schwellenländer: Die Emerging Markets zählten voriges Jahr mit zu den Performance-Spitzenreitern an den globalen Aktienmärkten. Welche Veränderungen in den Schwellenländern haben Sie 2017 festgestellt und wie schätzen Sie die Aussichten für dieses Jahr ein?

Wir sind unverändert optimistisch. Das Interesse der Anleger kehrt nach mehreren schwierigen Jahren langsam zurück. Hintergrund sind bessere Fundamentaldaten, erheblich solidere Gewinnaussichten, die angesichts des Konjunkturzyklus nachhaltig sein dürften, und attraktive Bewertungen. Wir gehen davon aus, dass sich diese Trends fortsetzen und sie der Anlageklasse eine anhaltende Aufwärtsbewegung bescheren werden. Positiv könnte sich auch die verstärkte Allokation der Anleger zugunsten der Anlageklasse auswirken, die aktuell unter dem historischen Niveau liegt.

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Quelle: Barings, Factset, MSCI; Stand: 31.12.2017 Quelle: Barings

Die Schwellenländer entwickeln sich ebenfalls weiter. Vor zwanzig Jahren gab es eine starke Sektorkonzentration zugunsten von Rohstoffunternehmen und großen Infrastrukturanbietern, die von Telekommunikationsunternehmen und Versorgern dominiert wurden. Das Emerging-Markets-Aktienuniversum hat sich inzwischen stark verändert und beinhaltet mehr „New-Economy- Unternehmen“, wie etwa weltweit führende Technologieanbieter.

Und obwohl die aktuelle Unternehmenspalette in Schwellenländern breit gefächert ist, schenken die Sell-Side-Analysten ihnen deutlich weniger Beachtung als den Industrieländern. Das führt unweigerlich zu weniger exakten Gewinnprognosen und entsprechenden Fehlbewertungen. Und hier kommt der Vorteil von Barings mit seiner soliden Basis erfahrener aktiver Manager ins Spiel.

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