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BB African Opportunities (Lux) Von Kairo bis Kapstadt: Devisenmangel bremst Anleger!

Malek Bou-Diab, Portfoliomanager des BB African Opportunities (Lux)
Malek Bou-Diab, Portfoliomanager des BB African Opportunities (Lux)
Ägypten: Notenbank schürt Unsicherheit

Der ägyptische Aktienindex EGX30 erholte sich im Februar von seinen Tiefständen. Er beendete den Monat allerdings mit einem enttäuschenden Plus von nur 2,6 Prozent – trotz der starken Zahlen von Unternehmen aus dem Banken- und Immobiliensektor. Einige dieser Unternehmen hatten aggressive Dividendensteigerungen und umfassende Aktienrückkäufe verkündet.

Die Marktstimmung bleibt negativ mit Blick auf Ägyptens Devisenmangel. Die Notenbank des Landes sendet weiterhin gemischte Signale: Einerseits ergriff sie Maßnahmen zur Liberalisierung des Devisenmarktes, andererseits schloss der Gouverneur in einem Fernseh-Interview eine Freigabe oder Abwertung des Ägyptischen Pfunds ohne vorherigen Aufbau eines zusätzlichen Devisenpolsters aus.

Die Präsentation des Berichts zur Wirtschaftspolitik der Regierung gegenüber dem Parlament im März dürfte für mehr Klarheit sorgen. Das Land erhält weiterhin Zusagen für Direktinvestitionen aus dem Ausland, zuletzt in Höhe von 18 Milliarden US-Dollar aus Japan.

Nigeria: Schwarzmarktnotierung des Naira bereitet Sorgen

Noch stärker wird Nigeria durch den Devisenmangel belastet. Die drastischen Beschränkungen seitens der Zentralbank befeuerten die pessimistische Stimmung im Februar zusätzlich. Die Spanne zwischen dem offiziellen Wechselkurs von US-Dollar zum Nigerianischen Naira (199 Naira) und der Schwarzmarktnotierung (390 Naira) erreicht besorgniserregende Niveaus. Gleichzeitig werden anhaltend lockere geld- und fiskalpolitische Rahmenbedingungen erwartet.

Der nigerianische Markt legte im Februar dennoch 2,7 Prozent zu, da das Indexschwergewicht Dangote Cement solide Jahreszahlen präsentierte und sich Ölunternehmen im Zuge steigender Rohstoffpreise erholten. Die Handelsvolumina sind weiterhin gering und lokale Anleger bestimmen das Geschehen, da ausländische Investoren nach wie vor Devisenbeschränkungen unterliegen.

Südafrika: Finanzpolitik ohne klaren Kurs

Der südafrikanische Markt erlebte heftige Schwankungen. Dank der Erholung von Grundstofftiteln und soliden Geschäftszahlen in einem schwachen Makroumfeld schloss er dennoch 0,6 Prozent fester. Finanzminister Gordhan besänftigte Markt und Ratingagenturen mit seiner Ankündigung einer fiskalischen Straffung, blieb aber opportunistisch vage bezüglich der damit verbundenen Maßnahmen. Die Aktionen von Notenbank und Finanzministerium beruhigten die Devisen- und Rentenmärkte scheinbar zunächst, aber es fehlt nach wie vor eine klare Marschrichtung zur Förderung der schwachen Wirtschaft.

Wir verringerten unser Engagement in Ägypten nach der dortigen Erholung aufgrund der verhaltenen Marktreaktion auf die positiven Unternehmensergebnisse und der höheren Umsetzungsrisiken der Reformen. Die zunehmenden Zusagen internationaler Anleger, in Ägypten zu investieren, stimmen uns jedoch zuversichtlich, dass harte Reformen bevorstehen. Die Rohstoffpreise sind weiterhin ein bedeutender Unsicherheitsfaktor in der Region und in vielen Fällen erlaubt die jeweilige Devisenpolitik keine optimale Positionierung des Portfolios.

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