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BB African Opportunities „Sobald sich die Risiken reduzieren“

Afrika ist ein weitgehend unberührter Kontinent mit einem riesigen Wachstumspotenzial. Denn: Die Wirtschaft des Landes ist durch strukturellen Wandel, Reformen, Rohstoffvorkommen und Infrastrukturinvestitionen gekennzeichnet – die primären Wachstumstreiber. Aber auch die Risiken sind groß, vor allem jene politischer Natur. Aus diesem Grund ist stets ein wachsames Auge angebracht.

Südafrika: Behinderung von Reformen

Die Kommunalwahlen in Südafrika verliefen friedlich; in strategisch wichtigen Städten musste der Afrikanische Nationalkongress (ANC) der Oppositionspartei das Feld überlassen. Dieses Ergebnis wurde aber vom Verhalten der Regierung überschattet:  Ein Ausschuss zur Überwachung der Reform der staatseigenen Unternehmen wurde eingesetzt und Präsident Zuma wettert erneut gegen Finanzminister Pravin Gordhan. Auch ermittelt wieder die Eliteeinheit der Polizei wegen undurchsichtigen Vorwürfen gegen Gordhan.

Dies trifft das Land empfindlich, weil die Regierung das Finanzministerium daran hindert, mittels Reformen einer Herabstufung auf Junk-Bond-Niveau zuvorzukommen. Als Folge fiel der Südafrikanische Rand um 6,1 Prozent gegenüber dem US-Dollar in einem Seitwärtsmarkt.

Kenia: Kontroverses Bankengesetz

Der kenianische Präsident hat mit der Unterzeichnung des kontroversen Bankengesetzes für eine Überraschung gesorgt. Dieses Gesetz legt den Höchstsatz für kommerzielle Kredite bei vier Prozent über dem maßgeblichen Leitzins der Notenbank fest. Für die Verzinsung von Einlagen soll eine Untergrenze von 70 Prozent desselben Leitzinses eingeführt werden. Obwohl weitere Detailangaben seitens der Notenbank noch ausstehen, dürfte das Gesetz im September in Kraft treten und sich ab dem vierten Quartal auch auf die Gewinne der Banken auswirken.

Der Markt brach gegenüber dem Vormonat um 5,2 Prozent ein, die drei nach Bilanzsumme größten Banken verloren im Schnitt 21,7 Prozent an Wert (Akkreditive). Neben dem Risiko eines Rückgangs der Netto-Zinsmarge oder eines Einbruchs im Kreditgeschäft beunruhigen uns die möglichen langfristigen Folgen dieser Einmischung der Politik in eine Branche, die für das Wirtschaftswachstum Kenias eine tragende Rolle spielt. Daher haben wir unsere Engagements in Kenia reduziert und behalten die Situation im Auge.