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Beispielrechnungen Altersvorsorge: „Preis von Garantien weiter angestiegen“

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Ausfallwahrscheinlichkeit äußerst gering

Da in Deutschland unter den Altersvorsorgesparern ein ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis herrscht, ermittelten beide Studien (2015/2016) zugleich das Risiko eines reinen Aktiensparplanes ohne Beitragsgarantie. Dazu wurde die Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der das angesparte Kapital unter der Summe der eingezahlten Beiträge liegt. Sie beträgt bei der 25-jährigen Anlegerin ungefähr ein halbes Prozent.

Gegenüber der Vorläuferstudie hat sich diese sehr geringe Wahrscheinlichkeit, mit der eine Garantie tatsächlich gebraucht würde, kaum verändert. Lediglich in den Fällen, in denen nur ein Teil des Beitrages (50 bis 90 Prozent) über Zinspapiere abgesichert wurde, stiegen die Ausfallwahrscheinlichkeiten leicht an. Die Ursache dafür war die Entwicklung des Zinsniveaus.

Alternativen in der Altersvorsorge gefordert

Fazit der Nachfolgestudie: Die Kernergebnisse gelten weiter in verstärkter Form. Ein langfristiger Aktiensparplan fällt nach wie vor mit einer äußerst geringen Wahrscheinlichkeit unter das Niveau der eingezahlten Beiträge. Je länger der Anlagehorizont, desto geringer ist diese Verlustwahrscheinlichkeit.

Eine Beitragsgarantie erweist sich, gemessen an den entgangenen Erträgen, als vergleichsweise teuer. Mit zunehmender Anlagedauer steigt der Preis der Absicherung. Für Anleger mit einer langfristigen Planung sinkt damit das Preis-Leistungsverhältnis.

Daraus leitet der Studienautor die Schlussfolgerung ab, über Beitragsgarantien in der Altersvorsorge ernsthaft nachzudenken. In der Riester-Rente ist eine solche Beitragsgarantie gesetzlich vorgeschrieben. Selbst Anleger mit rationalem Verhalten, denen die Kosten von Garantien bewusst sind, können keine Alternative in der geförderten Altersvorsorge wählen. Daher gipfelt die Studie in der Forderung, flexiblere Gestaltungen in der Altersvorsorge zuzulassen.

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