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Berater-Studie: Nachhaltige Investments sind „in“

Quelle: Eurosif
Quelle: Eurosif
Dies geht aus einer Berater-Studie hervor, die der europäische Dachverband für nachhaltige Investments Eurosif (European Sustainable Investments Forum) zusammen mit der Bank Sarasin durchgeführt hat. Dabei wurden Berater von europaweit 300 Beratungsunternehmen befragt.

Das größte Wachstum sehen die Berater bei Themenfonds und beim Best-in-Class-Ansatz

Rund 89 Prozent der Befragten erwarten in den nächsten drei Jahren ein steigendes Kundeninteresse zur Einbeziehung nachhaltiger Aspekte in die Beratung. Das größte Wachstum sehen die Anlageberater dabei bei Themenfonds und beim Best-in-Class-Ansatz.

Mit der Nachfrage steigt auch das Angebot: Immer mehr kleinere Beratungsgesellschaften widmen sich ausschließlich der sogenannten RI-Beratung (Responsible Investments), die sich auf ökologisch, ethisch und sozial verantwortliche Geldanlagen fokussiert. Auf der anderen Seite halten sich aber auch manche große und etablierte Finanzberatungen aus dem Nachhaltigkeitsgeschäft ganz raus.

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„Dies liegt in erster Linie daran, dass große Beratungsgesellschaften bereits genügend Umsatz mit anderen Leistungen machen“, erklären die Forscher. Daher scheuen sie sich vor Investitionen in die Erschließung eines für sie neuen Geschäftsfeldes weitgehend zurück. Die meisten der befragten Berater investieren indes zwischen 2 und 10 Prozent ihrer Zeit in die Nachhaltigkeitsberatung – ein Wert, der deutlich über dem vergangener Jahre liegt.

Die meisten Klienten, die sich über nachhaltige Investments informieren, wollen mit ihrem Berater eine Investmentstrategie erarbeiten (77 Prozent). Auch die Investmentpolitik (73 Prozent) und die Asset-Allocation-Strategie (55 Prozent) spielen eine große Rolle.

Das Thema Klimawandel dominiert

Die meisten institutionellen Kunden suchen Rat hinsichtlich ökologischer Anlageprodukte. Dabei dominiert länderübergreifend das Thema Klimawandel. Danach folgen bei französischen Investoren soziale Themen, während bei den Deutschen und den Schweizern ethische Investments auf dem zweiten Rang stehen.

Nachholbedarf sehen die Befragten beim Wissen von Beratern und Anlegern über Geldanlagen mit ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien. Auch auf der Angebot- und der Nachfrageseite sehen sie Hürden für eine ungebremste Marktentwicklung.

„Es ist ein Huhn-und-Ei-Dilemma“

„Es ist ein Huhn-und-Ei-Dilemma“, erklären die Forscher. Fondsmanager bieten nicht genug nachhaltige Produkte an, weil sie mangelnde Nachfrage vermuten und die Investoren beklagen sich über das spärliche Angebot. Um dieses Problem zu lösen wenden sich viele Fondsmanager an die Berater mit der Bitte, Nachhaltigkeitsfonds weiter zu empfehlen. Diese empfehlen solche Produkte aber nur, wenn die Kunden explizit danach verlangen.

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