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Aktualisiert am 27.01.2020 - 15:58 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 3 Minuten

AWD: Umsatzeinbruch um 11,8 Prozent

Manfred Behrens und Carsten Maschmeyer, AWD
Manfred Behrens und Carsten Maschmeyer, AWD

Wechsel an der Spitze: AWD-Gründer und Co-CEO Carsten Maschmeyer will per 31. März 2009 von seiner Funktion bei AWD zurücktreten. Manfred Behrens, bisher zusammen mit Carsten Maschmeyer Co-CEO von AWD, wird vom 1. April an umfassend die Rolle als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens wahrnehmen. Maschmeyer, der mit einer Beteiligung von 8 Prozent größter Einzelaktionär von Swiss Life ist, wechselt in den Verwaltungsrat von Swiss Life. Er soll AWD auch in seiner neuen Funktion verbunden bleiben und dem Unternehmen weiterhin für Vertriebsveranstaltungen zur Verfügung stehen. Dies gab AWD anlässlich der Verkündung der Jahreszahlen für 2008 bekannt. Demnach hat der zum Swiss-Life-Konzern gehörende Finanzvertrieb „durch die anhaltenden Verwerfungen und Kursverluste an Kapitalmärkten und einem sehr schwierigem Marktumfeld“ in 2008 insgesamt lediglich 633,0 Millionen Euro erzielt. Dies sind 11,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Schwere Einbußen im Ausland In Deutschland blieb der Umsatz in Höhe von 385,6 Millionen Euro (plus 0,2 Prozent) nahezu konstant. Die Auslandsmärkte hingegen machten AWD wenig Freude. So betrug der Gesamtumsatz in Großbritannien 64 Millionen Euro, ein Rückgang von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als Gründe nannte AWD neben der Großbritannien besonders stark betreffenden Finanzkrise auch umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen: Mit Wirkung zum 12. Dezember 2008 habe man sich vom englischen Unternehmensbereich Immobilien-Folgefinanzierungen (AWD Home Finance) getrennt. Auch in Region Österreich und Zentral-Osteuropa (CEE) gingen die Umsatzerlöse erheblich, um 30,8 Prozent, auf 114,5 Millionen Euro zurück. Hierfür sei vor allem Österreich verantwortlich, wo die Vorjahre von der Ausrichtung auf Aktien- und Immobilien basierte Produkte geprägt waren. In der Schweiz wurden 69,3 Millionen Euro (1,6 Prozent weniger als im Vorjahr) erzielt. „Die internationale Finanzkrise und der Vertrauensverlust in Finanz- und Anlageprodukte bremsen derzeit das Wachstum der Finanzbranche“, sagt Carsten Maschmeyer, Unternehmensgründer der AWD Gruppe. „Wir sehen diese Umbruchszeit jedoch als Chance und positionieren AWD für die Zukunft – mit einem gruppenweit noch stärkeren Fokus auf langfristige Absicherungs- und Altersvorsorgeprodukte“. AWD erwirtschaftet eigenen Angaben zufolge konzernweit über 81 Prozent seines Umsatzes im Bereich der langfristigen Absicherungs- und Altersvorsorgeprodukte. Keine Dividende für 2008
Auf Basis der fortzuführenden Geschäftsbereiche erreichte das EBIT 19,7 Millionen Euro und liegt damit deutlich unter dem vergleichbaren Vorjahreswert (83 Mio. Euro). Der Konzernjahresüberschuss in den fortzuführenden Geschäftsbereichen sank demzufolge von 55,2 Millionen Euro auf nur mehr 2,1 Millionen Euro. AWD wird für das Jahr 2008 keine Dividende ausschütten. 6.009 Beraterinnen und Berater waren zum Ende des Jahres 2008 für die AWD Gruppe tätig. Dies sind 4,7 Prozent weniger als 12 Monate zuvor. Der Rückgang ist laut AWD vor allem auf die erhöhte Fluktuation in den Regionen Österreich und Großbritannien zurückzuführen. Allein 67 Berater seien mit dem Verkauf der britischen AWD Home Finance ausgeschieden. Das im April 2008 gestartete Rekrutierungsprogramms zeige jedoch erste Erfolge. 333 Berater kamen durch die Übernahme der Deutsche Proventus in das Unternehmen.  Die Ergebnisse des ersten Quartals 2009 will AWD am 5. Mai vorlegen.

Link zum AWD-Geschäftsbericht


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