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Aktualisiert am 14.09.2016 - 12:05 UhrLesedauer: 10 Minuten
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Schroders Global Investor Study 2016 So viel Rendite wollen Kunden haben und Berater versprechen

So viel Rendite erwarten Kunden aus verschiedenen europäischen Ländern. Ausschnitt aus der Schroders Global Investor Study 2016
So viel Rendite erwarten Kunden aus verschiedenen europäischen Ländern. Ausschnitt aus der Schroders Global Investor Study 2016

Worin besteht das Ziel einer Kapitalanlage?

Zur Finanzierung des Ruhestands beitragen, die Ausbildung der Kinder sichern oder einfach ein Gehalt aufbessern. Doch unabhängig von den Gründen scheint festzustehen: Die meisten Menschen investieren, um Erträge zu erzielen, selbst wenn sie nicht beabsichtigen, diese sofort zu entnehmen. Leider enthüllte die Studie auch große Unterschiede beim Verständnis der Anleger. Nämlich zu erkennen, was genau eine Rolle spielt, um ein Vermögen aufzubauen, das die gewünschten Erträge hervorbringt. So ergab die Studie zum Beispiel, dass die Menschen eine recht gute Vorstellung davon haben, wie lange ihr Ruhestand dauern wird. Sie zeigte aber auch, wie überhöht die Erwartungen an Erträge sind, die im aktuellen Umfeld vernünftigerweise erzielt werden können.

Ein Beispiel ist der Ruhestand, der für die meisten Menschen natürlich ein wichtiger Fokus ist. Die Teilnehmer der Studie nannten die Ergänzung ihrer Einkünfte im Ruhestand als wichtigsten Grund für Kapitalanlagen. Sie erkannten im Allgemeinen auch, dass sie nach der Pensionierung noch zwei oder mehr Jahrzehnte leben könnten. Allerdings verstehen nur sehr wenige, welche finanziellen Weichenstellungen damit verbunden sind. Bei der Berechnung, wie viel Geld im Ruhestand erforderlich ist, sind Langlebigkeit und Anlageerträge untrennbar miteinander verbunden; trotzdem scheinen die Anleger nur eine Seite der Gleichung im Blick zu haben.

Dieses fehlende Verständnis hat wichtige Konsequenzen für die langfristige finanzielle Vorsorge. Der Studie zufolge beeinflusst dies maßgeblich die Ertragserwartungen und den Zeitraum, über den die Menschen bereit sind, ihr Geld in einzelnen Anlagen zu halten.

Im Hinblick auf den ersten Punkt scheinen die Erwartungen der Anleger – und auch der Finanzberater – an die Einkünfte und langfristigen Renditen deutlich überhöht. So liegt der gewünschte Ertrag der Privatanleger im weltweiten Durchschnitt zum Beispiel bei 9,1 Prozent (siehe Abbildung unten). Da sich aber die Zinssätze in vielen Ländern um historische Tiefststände herum bewegen, dürften viele Menschen vor einer herben Enttäuschung stehen.



Deutsche Daten bestätigen globale Ergebnisse

„Viele Anleger besitzen einen zu kurzfristigen Zeithorizont und oftmals unrealistisch hohe Renditeerwartungen“, kommentiert Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management, die Ergebnisse der Studie. „Die für Deutschland ermittelten Daten bestätigen im Kern die globalen Ergebnisse: Anleger fordern verlässliche und ertragreiche Investment-Lösungen.“