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FPSB-Chef Rentenversicherungspflicht schützt Selbständige nicht vor Altersarmut

FPSB-Deutschland-Chef Rolf Tilmes
FPSB-Deutschland-Chef Rolf Tilmes

„Tatsächlich ist es so, dass viele Selbstständige und Freiberufler die eigene Altersvorsorge vernachlässigen“, erklärt Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). Es sei deshalb positiv, wenn sich die Politik dieses Themas annimmt. Ob dafür allerdings eine gesetzliche Regelung allein der richtige Weg ist, bezweifelt der Experte. „Eine standardisierte staatliche Altersvorsorge wird den individuellen Bedürfnissen der selbstständig Arbeitenden in der Regel nicht gerecht.“ 

Einer Umfrage des Forschungsinstituts Allensbach aus dem Jahr 2014 zufolge schätzt jedoch jeder dritte Selbstständige seine Altersvorsorge als ungenügend ein, berichtet Tilmes. „Zu vermuten ist, dass das heute nicht nur bei jedem Dritten, sondern bei einer deutlich höheren Zahl an Selbstständigen der Fall ist“. Tatsächlich seien schon heute viele Selbstständige im Alter auf die Grundsicherung des Staates angewiesen. 

Vorsorge von der Stange ist nicht die Lösung

Um diese Entwicklung einzudämmen wollen CDU und CSU die Freiberufler künftig verpflichten, für das Alter vorzusorgen. Zwei Varianten sollen ihnen dafür zur Verfügung stehen. Sie sollen künftig entweder in die gesetzliche Rente einzahlen müssen oder den Nachweis erbringen, dass sie eine Armut verhindernde Altersvorsorge mit freier Wahl des Absicherungsmodells verfolgen. Der jüngste Vorstoß der Union sei zwar eine logische Konsequenz, so der FPSB-Chef. Er bezweifelt aber, dass dies die Altersarmut dieser Klientel verhindert. 

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