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Berenberg Innovative Automobil-Zulieferer profitieren vom Dieselskandal

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Europas Konjunkturaufschwung beflügelt deutschen Mittelstand

Auch makroökonomische Faktoren könnten Unruhe auslösen. Insbesondere die weitere Entwicklung des Euro-Dollar-Kurses hält Strobl für entscheidend. Zwar ist für die meisten deutschen Mittelstandsunternehmen der europäische Binnenmarkt der wichtigste Absatzmarkt. Daher sind sie oftmals  nicht so sehr von Währungsschwankungen betroffen wie viele Blue Chips. „Wenn der Euro aber weiter steigt, könnte dies einen signifikanten Einfluss auf die Umsatz- und Margenentwicklung haben“, warnt Strobl.

Positiv hingegen wirkt sich das anhaltend gute Wirtschaftsumfeld in Europa für eine Vielzahl von Unternehmen aus. „Die derzeitigen konjunkturellen Daten, aber auch die Stabilisierung des politischen Umfeldes in Europa stimmen uns optimistisch, dass sich die konjunkturelle Erholung 2018 fortsetzt“, so Strobl. Daran dürfte auch ein möglicher Kursschwenk der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht viel ändern. „Der deutsche Mittelstand hat von den gesunkenen Zinsen in den vergangenen Jahren profitiert. Die meisten Unternehmen verfügen aber über solide Bilanzen und starke Cashflows, so dass langsam steigende Zinsen sie nicht sonderlich belasten sollten“, sagt Strobl. Allerdings dürften die Entscheidungen der EZB die Kapitalmärkte allgemein bewegen. In der Summe bleibt Strobl aber aufgrund des anhaltend freundlichen Wirtschaftsumfeldes und der guten Gewinnentwicklung der meisten Unternehmen weiterhin positiv für den europäischen Aktienmarkt.

Verbessertes Risikoprofil nach Managerwechsel

Andreas Strobl hat den 2015 aufgelegten Fonds zusammen mit Henning Gebhardt zum Jahreswechsel übernommen. Das Fondskonzept wurde konsequent fortgesetzt. „Aufgrund der erfreulichen Performance und der konstanten Mittelzuflüsse haben wir Gewinne realisiert und gleichzeitig neu investiert. So konnten wir das Risikoprofil des Fonds weiter verbessern“, sagt Strobl. IT- und Industriewerte sind im Portfolio am stärksten gewichtet. „Hier sehen wir weiterhin die größten Wachstumschancen“, so der Fondsmanager. Allerdings blickt er weniger auf einzelne Sektoren, sondern hat vielmehr das bestimmende Thema der nächsten Jahre für den deutschen Mittelstand im Blick: die digitale Transformation. Diese ist sektorübergreifend und umfasst eine Vielzahl von Unternehmen und Unterthemen. Hierzu zählen zum Beispiel digitale Medien oder die digitale Vernetzung. „Das strukturelle Wachstum dürfte sich in diesen Bereichen fortsetzen“, meint Strobl.

Der Fondsmanager ist zuversichtlich, dass in diesem Jahr wie in den Vorjahren wieder die Kleinen gewinnen, und der Mittelstands-Index MDax den Standardwerte-Index Dax schlägt: „Sowohl die Gewinn- als auch die Kursentwicklung der Unternehmen der beiden Indizes seit Jahresanfang bestätigen uns in unserer Annahme.“

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