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Berenberg: Unabhängig und mit Weitblick

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Neugründungen nehmen wieder zu

Mittlerweile ist jedoch ein Aufschwung zu beobachten. Denn es zieht nicht nur Kundenberater in die lizenzierte Selbstständigkeit.

„Während sich früher ausschließlich Private Banker für einen Statuswechsel interessierten, kommt heute bereits die Hälfte aller Anfragen von Fondsmanagern großer Investmentgesellschaften sowie von Verantwortlichen großer Kapitalsammelstellen wie Pensionsfonds“, berichtet Gillessen, der im letzten halben Jahr mit rund einem Dutzend entsprechender Anfragen befasst war.

Kein Wunder – im Hinblick auf die Haftungsproblematik hat sich die Freiheit bei den Anlageentscheidungen kontinuierlich verringert. Früher fühlten sich diese hoch qualifizierten Experten als Entscheider, als Fondsmanager – gegenwärtig sind sie eher Disponenten mit engem Handlungskorsett und ständig von Gremien und Aufsicht kontrolliert.

Hier setzt Berenberg an: Unabhängige Vermögensverwalter, Top-Kundenberater sowie Fondsmanager sind Zielgruppe des Beratungshauses.

„Wir verstehen uns als der strategische Partner auf Augenhöhe, helfen bei der Existenzgründung, beim Businessplan, unterstützen bei der Bafin-Zulassung und begleiten die Vermögensverwalter im operativen Geschäft“, erläutert Gillessen den umfassenden Service.

Die Auflegung von Private-Label-Fonds, Marketing- und Vertriebsunterstützung sowie Hilfe bei der Nachfolgeplanung gehören auch zur Servicepalette.

Die Privatbank hat jüngst vier weitere neue Experten eingestellt und betreut derzeit 70 Unabhängige Vermögensverwalter im Endkunden- und Fondsgeschäft.

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Umweg über Haftungsdach


Nicht immer ist eine sofortige Lizenzbeantragung ratsam – für manche Interessenten ist es günstiger, sich zunächst einem Haftungsdach anzuschließen und weitere Erfahrungen zu sammeln.

Der Vorteil: Keine Anlaufkosten, kein langer Lizenzierungsprozess – der Start in die durch die Produktpalette des Haftungsdachs begrenzte Unabhängigkeit ist schneller, preiswerter und unkomplizierter.

Der Nachteil: „Mit steigendem Volumen stoßen diese Berater oft an Grenzen, Vermögensverwaltung im engeren Sinn ist damit auch nicht möglich. Bisweilen entsteht auch ein Identifikationsproblem mit dem Haftungsdach“, weiß Gillessen.

Von den knapp 280 Haftungsdächern sei nur ein Bruchteil für angehende Vermögensverwalter geeignet, denn Individualität, Flexibilität und IT-Ausstattung müssen höchsten Ansprüchen genügen.

„Massenhaftungsdächer kommen für diese Zielgruppe nicht infrage“, so Gillessen. Letztlich sei das Ziel Unabhängigkeit, denn, so ein Kernsatz der Philosophie des 1590 gegründeten Beratungshauses: „Unabhängigkeit macht stark.“

>> Zur Themenseite "Unabhängige Vermögensverwalter"

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