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Berkshire wieder Lieblingsaktie der Millionäre

Die von Warren Buffett geführte Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway ist wieder zur Lieblingsaktie der Multimillionäre in den USA und Kanada geworden. Die Mitglieder von Tiger 21, einer in New York angesiedelten Gruppe vermögender Investoren, haben Berkshire in einer jährlichen Umfrage auf Platz Eins ihrer bevorzugten Investments gewählt. Apple, die zwei Jahre lang die Nummer Eins war, fiel auf den zweiten Rang zurück.

“Apple ist verblüht”, sagte Michael Sonnenfeldt, Gründer und Vorsitzender von Tiger 21, in einem Interview mit Bloomberg News. “Für die Anleger, die Berkshire Hathaway halten, ist die Aktie weiter attraktiv, aber bei Apple ist einer Menge Leute, die die Rally mitgenommen haben, klar geworden, dass die beste Zeit vielleicht vorbei ist.”

Die Apple-Aktie ist von ihrem Hoch im September 2012 um mehr als ein Viertel eingebrochen. Zu schaffen machen dem Hersteller von iPod und iPad billigere Konkurrenten. Außerdem steht Apple unter Druck zu beweisen, dass das Unternehmen auch ohne den 2011 verstorbenen Steve Jobs innovativ sein kann.

Mit der Investmentstrategie von Berkshire sind die Mitglieder von Tiger 21 dagegen zufrieden, obwohl der 83-jährige Buffett öffentlich noch keinen Nachfolger benannt hat. Die Gesellschaft, die mit Investments in Versicherer und Aktien von Coca-Cola groß wurde, hat in den vergangenen Jahren ganze Unternehmen übernommen wie beispielsweise den Eisenbahnbetreiber Burlington Northern Santa Fe. Seit Jahresanfang kommt die Aktie auf ein Kursplus von 31 Prozent, verglichen mit 22 Prozent im Benchmarkindex Standard & Poor’s 500.

Unter den von Tiger 21 genannten Top-Wertpapieren fanden sich erstmals auch zwei börsennotierte Indexfonds (ETFs), der iShares MSCI EAFE Index Fund auf Rang Drei und der SPDR S&P 500 ETF Trust auf Rang Fünf. Den vierten Platz unter den Top Five nahm die Aktie des Chipherstellers Qualcomm ein, die im Vorjahr noch auf Platz 20 zu finden war.

Tiger 21 ist ein Netzwerk von 220 Unternehmern, Anlegern und Managern, die jeweils mindestens 10 Millionen Dollar zum Investieren haben - insgesamt sind es mehr als 20 Milliarden Dollar. Die Mitglieder, deren Durchschnittsalter bei 55 Jahren liegt, treffen sich monatlich in sieben Städten in den USA und vier in Kanada, um sich auszutauschen. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 30.000 Dollar.

Die Vorliebe der Mitglieder für die kostengünstigen ETFs ist laut Sonnenfeldt gestiegen, da über einen längeren Zeitraum aktive Fondsmanager bei Berücksichtigung der Gebühren meist nicht besser abschneiden als der Markt. Der SPDR S&P 500 ETF, auch bekannt unter der Bezeichnung SPY, rückte im vergangenen Jahr erstmals unter die Top 5 auf. Der ETF bildet den US- Benchmarkindex Standard & Poor’s 500 ab und wird von State Street in Boston angeboten. Dieses Jahr erstmals unter den fünf Spitzenwerten zu finden ist der iShares MSCI EAFE ETF, der Aktien aus Europa, Australasien und dem Fernen Osten abbildet und von der New Yorker Fondsgesellschaft BlackRock verwaltet wird.

In der Umfrage sollten die Millionäre auch ihre bevorzugte Anlageklasse anführen. Rund 41 Prozent nannten Aktien, gefolgt von Private-Equity und Hedgefonds mit jeweils 17 Prozent. Die Allokation in Private Equity sei die höchste seit zehn Jahren, berichtet Sonnenfeldt. Dabei werde der Anstieg eher von direkten Investments in nicht börsennotierte Unternehmen angetrieben als von Anlagen in Private-Equity-Fonds, führte er aus.

Die Tiger-21-Mitglieder nannten Chickasaw Capital Management LLC aus Memphis, Tennessee, und die zu Neuberger Berman Group LLC gehörende Rachlin Group in New York als zwei bevorzugte Vermögensverwalter. Beide Gesellschaften investieren in sogenannte Master Limited Partnerships.

Die Umfrage basiert auf Antworten von mehr als 70 Mitgliedern von Tiger 21, die zwischen Mai und Juli gegeben wurden.

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