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Berufsunfähigkeitspolicen: „Der BU-Mann ist wieder da“

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DAS INVESTMENT.com: Wie schaffen Sie Markttransparenz? Timmermann: Ich habe mit dem HT-Maklerservice bereits vor mehr als 10 Jahren begonnen, Versicherungen beim Produktmanagement für Lösungen in den Bereichen BU und der privaten Altersversorgung zu beraten. Dabei hat mir die Kalkulation eines Rückversicherers sehr geholfen, der einen BU-Fragenkatalog von 140 Fragen einmal für mich bewertet hat. Daraus habe ich die wichtigsten 60 Berater- und Endkunden-relevanten BU-Fragen abgeleitet, die mir die Erstversicherer seit 2005 schriftlich beantworten. Die aktuelle Erhebung für 2010 läuft bereits. Die Ergebnisse fließen alle in meine eigene BU-Analysesoftware, in der zurzeit  gesellschaftsunabhängige BU- Empfehlungen in 23 Kategorien beziehungsweise Zielgruppen implementiert sind.

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DAS INVESTMENT.com: Zieht man die etablierten BU-Ratings heran, findet man eine ganze Reihe von Tarifen mit Höchstbewertung. Da könnte man doch glauben, dass der Makler bestens ausgestattet ist. Timmermann: Ja und nein - nachdem kurz nach Einführung des Versicherungsvertragsgesetzes in 2008 die Höchstbewertungen von führenden Ratingagenturen sogar für kurze Zeit einstellig waren, ist mittlerweile der Urzustand von mehr als 30 bis 40 Höchstbewertungen wieder hergestellt. Wie hilfreich die Flut und die damit verbundene Pauschalisierung von guten Inhalten in der Beratungspraxis eines ungebundenen Beraters ist, möchte ich nicht beurteilen. Es gibt sehr große Unterschiede, die leider nur durch eine gezielte Fragestellung transparent werden. Als Beispiel möchte ich nur die völlig intransparente BU-Absicherung von Auszubildenden oder Studenten nach Einführung des VVG hervorheben. Hierzu gibt es übrigens auch interessante Gerichtsurteile, die ich in meinen nächsten Webinaren vorstellen werde. DAS INVESTMENT.com: Angesichts dessen dürfte es genauso wenig helfen, den besten BU-Versicherer zu prämieren. Timmermann: Genau. Den besten BU-Versicherer kann es nicht geben, denn ein „Kann-alles-Anbieter“ ist ausgeschlossen. Es gibt sicherlich ein, zwei Handvoll sehr gute BU-Versicherer in den entsprechenden Zielgruppen, die individuelle Tarife am Start haben. Doch gilt das eben nicht für alle Berufsgruppen. Mein Ziel ist es, mit meiner BU-Datenquelle den Gesamtmarkt zugänglich zu machen. Welche Prioritäten dann der Makler mit seinem Kunden setzt, ist letzten Endes seine Entscheidung. Zurzeit rangiert bei vielen Maklern allerdings die Beratungsdokumentation an erster Stelle. Das neue VVG hat insofern nicht zur produktspezifischen Qualifizierung der Beratung beigetragen. DAS INVESTMENT.com: Weil der Berater nur noch darauf schaut, bloß keinen Dokumentationsfehler zu machen? Timmermann: Das könnte man so sagen. Früher stand die Produktqualität in der Regel beim Makler ganz oben. Die ist jetzt ein wenig auf der Strecke geblieben, denn das VVG verlangt eine EDV-lastige Beratung und Dokumentation, um Fehlerquellen zu minimieren. Ein Handicap: Die Folge ist, dass die Beratungsinhalte von Maklern in gewissen Teilen nicht mehr selbst bestimmt werden können, und somit die vorbelegten Inhalte aus der Software übernommen werden. Mein Rat an Makler und Kunden: Hinterfragen Sie die Quellen der jeweiligen Empfehlungen und überprüfen Sie, ob eine gesellschaftsunabhängige Expertise vorhanden ist. Hinweis: Ab Mitte August startet DAS INVESTMENT.com gemeinsam mit HT- Maklerservice eine BU-Kampagne: einmal wöchentlich beantwortet Holger Timmermann die „BU-Frage der Woche“. Zusätzlich bietet Timmermann ab September Webinare und Workshops zum Thema an.

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