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Bessere Wachstumsaussichten für 2014

Tilmann Galler, Marktstratege bei JP Morgan Asset Management in Frankfurt
Tilmann Galler, Marktstratege bei JP Morgan Asset Management in Frankfurt
Dieses Jahr wird anders. Auch wenn bei dieser Aussage üblicherweise Vorsicht geboten ist, verläuft  bereits der Start in das Jahr 2014 anders als in der Vergangenheit.

Seit Beginn der globalen Finanzkrise ist es das erste Jahr, das mit erfreulichen Wachstumsprognosen startet, die nicht nach unten, sondern vielmehr nach oben korrigiert werden.

In den Phasen vor einer Rezession machen wir immer denselben Fehler und gehen davon aus, dass die guten Zeiten ewig anhalten werden. Im Krisenumfeld sind wir dagegen der Überzeugung, die schlechten Zeiten halten ewig an.

Das ist völlig menschlich, aber beide Male gleichermaßen irrational, denn es steht im Widerspruch zu dem, was wir aus der Vergangenheit hätten lernen können.

Industrieländer können wieder zum globalen Wachstum beitragen

Der Zyklus gewinnt immer die Oberhand, und das sollte sich 2014 in der entwickelten Welt auch zeigen. Mit ihren stärkeren Impulsen können die Industrieländer endlich wieder ihren Beitrag zu einem nachhaltigen globalen Wachstum leisten.

So zeigten die zuletzt veröffentlichten unabhängigen Wirtschaftsprognosen von Consensus Economics, dass Nordamerika, Westeuropa und Japan knapp 40 Prozent des für 2014 erwarteten Wachstums der globalen Wirtschaftsleistung beisteuern sollten: Ein Plus von 25 Prozent gegenüber 2013, einem Jahr, in dem ganze 40 Prozent des globalen Wachstums aus China kamen, obwohl sich die Konjunktur dort abschwächte.

Westeuropa wird  zwar erneut hinter Amerika liegen, wenn diese Prognosen zutreffen, aber dennoch einen Beitrag von rund 10 Prozent zum globalen Wachstum beitragen können. Selbst dieses magere Plus kann 2013 übertreffen, denn Westeuropa verzeichnete im letzten Jahr so gut wie gar kein Wachstum.

Auch für Japan sind die Wachstumsaussichten besser, als dies 2013 der Fall war – zumindest so lange es Premierminister Abe gelingt, seine Wirtschaftspolitik fortzusetzen.
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