LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 3 Minuten

Bessere Wachstumsaussichten für 2014

Seite 2 / 2


Positive Konjunkturnachrichten aus Amerika

Entscheidend ist, dass aus Amerika ebenfalls mit positiven Konjunkturnachrichten gerechnet werden kann. Der Streit über die Schuldenobergrenze und die Diskussion über einen möglichen Staatsbankrott der Vereinigten Staaten im Herbst haben nicht unbedingt zur Vertrauensbildung beigetragen.

Die Konjunkturerholung scheint darunter jedoch nicht allzu sehr gelitten zu haben. Auch die Haushaltskürzungen von rund 2,5 Prozentpunkten des Bruttoinlandsprodukts richteten keinen größeren Schaden an.

Nachdem die USA 2013 ein Wachstum von fast 3 Prozent erzielen konnten, obwohl die Regierung der Wirtschaft so viel Nachfrage entzogen hat, muss man sich fragen, wie viel die größte Volkswirtschaft der Welt wohl 2014 zulegen kann, wenn die Fiskalpolitik die Konjunktur kaum noch belastet.

Selbst die "Inflationsfalken" rechnen nicht damit, dass die amerikanische Notenbank Fed vor 2015 an der Zinsschraube dreht. Vielleicht sogar noch später.

Wir sind allerdings überzeugt, dass 2014 das Ende der neuen quantitativen Lockerung eintritt und die amerikanische Notenbank Fed ihre Anleihekäufe bis zum Jahresende vollständig einstellen wird.

Nach sechsmonatiger Überredungsarbeit hat sie die Märkte anscheinend überzeugt, dass eine Drosselung nicht dasselbe ist wie eine Straffung.

Amerika wird voraussichtlich noch eine ganze Weile keine echte Straffung der Geldpolitik in Form höherer kurzfristiger Zinsen erleben, solange die amerikanische Arbeitslosenquote nicht deutlich unter 6 Prozent sinkt.

Europa: Peripherieländer haben noch viel zu tun

Für Großbritannien deutet der Durchschnitt der unabhängigen Prognosen für 2014 ein Wachstum von etwa 2,5 bis 3 Prozent an.

Die Eurozone hat nach sechs Quartalen in Folge mit negativer Wirtschaftsleistung die Rezession Mitte 2013 nur knapp überwunden: Die Peripherieländer haben noch viel zu tun, um ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen und ihre Haushalte zu sanieren.

Die extrem niedrigen Inflationsraten zu Beginn von 2014 machen diese Aufgabe noch schwieriger. Große Sorgen bereiten in diesen Ländern zudem die Kreditkosten für gewöhnliche Unternehmen. Doch mit etwas Glück haben auch diese angeschlagenen Volkswirtschaften mittlerweile das Schlimmste überstanden.

Die globale Wirtschaft hat also immer noch einen schwierigen und auch holprigen Weg vor sich, vor allem Teile der Eurozone und einige Schwellenländer mit hohen Leistungsbilanzdefiziten.

Doch der grundlegende Tenor der Botschaft für das neue Jahr stimmt zuversichtlich: Aller Voraussicht nach wird 2014 für die globale Wirtschaft anders sein, und anders bedeutet in diesem Fall besser.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion