Lebensversicherungen Was genau passiert bei einem Run-off?
Je größer der Bestand, desto besser
Schließlich fußten Logik und Vorteile einer Run-off-Plattform auf der Größe und Stabilität des betreuten Gesamtbestands. Je größer die verwalteten Bestände, desto höher die Skaleneffekte. Unter dem Dach der Viridium finden sich mittlerweile Kunden der Heidelberger Leben, Skandia und des einstigen Pleite-Versicherers Mannheimer Leben.
Alles in allem kommt Viridium aktuell auf knapp eine Million Lebensversicherungsverträge und ein verwaltetes Vermögen von 15 Milliarden Euro. „In diesem Sinne ist jeder Kunde und jeder Vertrag für die Viridium Gruppe gleich wichtig“, so Roß weiter.
Makler sollten das Thema ansprechen
Das unterstreicht die Plattform, indem sie neu aufgenommenen Kunden eine Art Willkommensgeschenk gewährt: „Beim Wechsel in die Gruppe senken wir die Verwaltungskostenaufwände sofort um 10 Prozent und fixieren dieses Niveau langfristig“, so Roß. Dadurch steige die Überschussbeteiligung von Kunden der Viridium Gruppe automatisch.
Hallo, Herr Kaiser!
Wie sollten sich Makler und Kunden also verhalten, wenn die Abwicklung oder der Verkauf eines Lebensversicherungsbestands bevorsteht?
Altverträge mit hohen Garantiezinsen
Zunächst einmal sollte der Makler seinen Kunden entsprechend informieren, was mit seinem Vertrag passiert. In der Standmitteilung, die der Versicherte jedes Jahr von seinem Anbieter erhält, lässt sich beispielsweise ablesen, ob sich die Überschussbeteiligung ändert.
Eins ist dabei aber klar: Vorschnell kündigen ist sicherlich keine gute Idee – vor allem, wenn es sich um Altverträge mit hohen Garantiezinsen – in der Spitze können diese bei 4 Prozent liegen – oder einer steuerbefreiten Auszahlung handelt. Das ist bei Verträgen der Fall, die bis 2004 abgeschlossen wurden.
