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Beste Halbjahresentwicklung seit langem 3 Aktienmarkt-Entwicklungen mit der größten Bedeutung

All das ging einher mit einigen Spannungen und Veränderungen, die wohl Einfluss darauf haben werden, in welcher Stimmung die Investoren das Jahr abschließen werden. Im Folgenden ein paar wichtige Dinge, die Anleger über die jüngsten Entwicklungen wissen sollten, und einige Einflussfaktoren, die die Aussichten für den Rest des Jahres bestimmen.

Wir hatten eine allgemeine, weltweite Aktienmarktrally: Einer Analyse des Wall Street Journal zufolge haben von den 30 wertmäßig größten Aktienmärkten 26 in der ersten Jahreshälfte Gewinne verzeichnet (die Ausnahmen waren Kanada, China, Israel und Russland). Global gesehen war das die beste Halbjahresentwicklung seit der unmittelbaren Erholung von den Tiefen der weltweiten Finanzkrise 2008-2009. Etwa die Hälfte der 30 Märkte hat den Juni auf oder nahe Rekordhoch beendet.

Die Sektorentwicklung variierte, die Führung wechselte: Im S&P 500, dem weltweit größten Markt, verzeichneten elf Sektoren Gewinne. Aber die Streuung war stark, sowohl insgesamt als auch innerhalb bestimmter Segmente - ungeachtet des anhaltenden Trends zum passiven Investment und dem Erfolg von Index-ETFs.

Technologie- und Gesundheitswerte führten mit Erträgen von jeweils 17 %

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Technologie- und Gesundheitswerte führten mit Erträgen von jeweils 17 Prozent; der Telekomsektor dagegen verlor 13 Prozent, Energie 14 Prozent. Amazon-Aktien stiegen, während viele traditionelle Einzelhändler schwächelten. Trotz des jüngsten Anstiegs, der dem Gesamtmarkt half, den Tech-Einbruch vom Juni auszugleichen, erreichten die Finanzwerte nur ein knappes Plus.

Und auch auf die Größe kam es an. Während Dow und S&P acht Prozent und der Nasdaq 14 Prozent zulegten, gab der Russell Small Cap Index rund 5 Prozent nach.

Die Markttreiber wechselten, aber es bleib unklar, was dem Trend Nachhaltigkeit verleihen könnte. Zu Jahresbeginn waren die Märkte stark getrieben von der Hoffnung, dass die US-Politik das Wirtschaftswachstum und damit auch die Unternehmensgewinne stützen würde. Doch die politische Entscheidung, erst die Gesundheitsreform durch den Kongress zu bringen, hat die Steuerreform und das Infrastrukturthema erst einmal in den Hintergrund treten lassen.

Während sich "weiche Daten" wie die Indizes für den Optimismus von Firmen und Privathaushalten verbesserten, blieben die "harten Daten" schwach. Der potenziell negative Einfluss der Verzögerung von konjunkturfördernden Politikmaßnahmen wurde von zwei anderen Faktoren ausgeglichen: zum einen Daten, die auf eine korrelierte weltweite Reflation hindeuten (was inzwischen eher temporär zu sein scheint), und zum anderen die anhaltenden Liquiditätsspritzen.