LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in AltersvorsorgeLesedauer: 7 Minuten

bAV und bKV Die wichtigsten Trends der betrieblichen Vorsorge

Seite 3 / 4

Das Sozialpartner-Modell

Welche Lösung dem Arbeitsministeriumvorschwebt, ist bekannt: Es soll eine gemeinsame Versorgungseinrichtung der Tarifpartner entstehen: Das Sozialpartnermodell. „Wir wollen auch nichttarifgebundenen Unternehmen die Möglichkeit zu einer Haftungsgemeinschaft bieten“, so Fahimi. Das wäre ein Zugang ohne große Hürden, um die bAV auch bei kleinen und mittleren Unternehmen und Geringverdienern mit einem Monatseinkommen von unter 1.500 Euro voranzubringen.

Gerade in diesem Bereich bestehe großer Nachholbedarf. „Bestehende Systeme, wie die Metallrente oder der Chemie-Pensionsfonds, sollen nicht infrage gestellt werden“, so die Staatssekretärin.

Laut einer „FAZ“-Studie legen gemischt finanzierte Betriebsrenten sowie Branchen- und Tarifvertragspläne zu. Doch um die Nachfrage der Beschäftigten zu beleben, sind flexible Vorsorgelösungen gefragt, die sich dem individuellen Bedarf des Mitarbeiters anpassen, sowie die finanzielle Förderung. Denn bei vielen Mitarbeitern sind nur geringe Finanzreserven für eine zusätzliche Altersvorsorge vorhanden, wodurch diese ein geringes Interesse an der Entgeltumwandlung hätten.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Auch für kleinere Einkommen

„Die Ergebnisse zeigen, dass gerade für Personenmit geringerem Einkommen neue Anreize zum Erwerb von bAV-Ansprüchen gesetzt werden müssen, denn sie sind stärker von Altersarmut bedroht und dringend auf ein zusätzliches Einkommen im Alter neben der gesetzlichen Rente angewiesen“, weiß Michael Stille, Vorstand der Generali Versicherung.

Aber noch ein anderes Argument könnte für Unternehmen entscheidend sein, sich stärker zu engagieren: Laut der YouGov-Umfrage seien besonders junge Arbeitnehmer an Angeboten zur betrieblichen Altersvorsorge interessiert. Der Anreiz, qualifizierte Fachkräfte zu finden und an das Unternehmen zu binden, wird immer größer. Viele Arbeitgeber setzen das bereits als personalpolitisches Instrument ein.

Betriebliche Vorsorgelösungen können auch für die Gesundheit der Arbeitskräfteviel leisten. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der CSS Versicherung fand heraus, dass 75 Prozent der Unternehmer Krankenzusatzversicherungen als wichtiges Instrument zur Mitarbeiterbindung schätzen. 67 Prozent sehen arbeitgeberfinanzierte Leistungen sogar als Maßnahme zum Recruiting neuer Mitarbeiter. Doch es zeigt sich, dass lediglich 11 Prozent der Befragten ihren Mitarbeitern derzeit eine betriebliche Krankenversicherung anbieten. Dabei kann sich rund ein Viertelvorstellen, sogar den wirklich wichtigen Zusatzschutz für ambulante und stationäre Leistungen anzubieten.

Tipps der Redaktion