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Blackrock-Star Will Landers: „Es geht um den Oh-Là-Là-Effekt“

Will Landers, Manager des Blackrock Latin American<br>(Foto: Petra Brandes)
Will Landers, Manager des Blackrock Latin American
(Foto: Petra Brandes)
DAS INVESTMENT.com: Mister Landers, tanzen Sie Salsa?

Will Landers: Nicht sonderlich gut. Ich habe eine Menge englisches Blut in mir, weil mein Großvater Engländer war. Er war kein großer Tänzer.

DAS INVESTMENT.com: Probleme mit den Hüften?

Landers: Ich fühle Salsa in meinem Kopf, aber die Hüften antworten nicht. Können Sie das denn?

DAS INVESTMENT.com: Nein, auch nicht. Blackrock bewirbt Ihren Fonds damit, dass Anleger sich Salsa ins Depot holen sollen.

Landers: Ja, sie sollen sich etwas Würze holen, einen Oh-Là-Là-Effekt. Das geht mit dem Fonds sicherlich.

DAS INVESTMENT.com: Obwohl Sie manchmal hinter Ihrer Benchmark zurückliegen?

Landers: Ich liege im zweiten Quartil und deutlich vor dem Durchschnitt der anderen Lateinamerikafonds. Eine Benchmark ist eine Benchmark, ich kenne sie, aber ich folge ihr nicht. Ich brauche sie, um Risiken und Positionen zu justieren. Aber am Ende zählt, dass ich besser bin als die Konkurrenz. Das ist das, was meine Investoren wollen.

DAS INVESTMENT.com: Also sind Sie zufrieden?

Landers: Das bin ich nie. Wenn Sie zufrieden sind, können Sie auch gleich in Rente gehen. Es ist doch das schöne an diesem Beruf, dass es immer wieder Überraschungen gibt. Und dann ist es Ihre Aufgabe, damit umzugehen.

DAS INVESTMENT.com: Gab es 2010 Überraschungen?

Landers: Ja, und zwar, dass brasilianische Aktien nicht so gut gelaufen sind, wie wir es erwartet hatten. In Real gerechnet brachten sie eine schwarze Null, in Dollar waren es 4 Prozent Gewinn. Wir hatten Brasilien übergewichtet und werden das auch so beibehalten.

DAS INVESTMENT.com: Ihrer Performance ist das nicht so gut bekommen.

Landers: Das lässt sich bei solchen Überraschungen nicht vermeiden. Lateinamerikanische Aktien stiegen insgesamt um etwa 15 Prozent. Wir hatten Brasilien zwar übergewichtet, aber durch das richtige Stock-Picking hat uns das nicht mitgenommen – wir haben unsere Benchmark trotzdem outperformt.
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