LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in FinanzberatungLesedauer: 4 Minuten

Blau-Direkt-Chef über Fintechs „Die größten Erfolgschancen hat Knip“

Seite 2 / 2

Welche der neuen Technologien sehen Sie als die größte Hilfe im Alltag eines Maklerpool-Anbieters an? Pradetto: Eine einzelne Technologie kann so gut sein wie sie will, als Insellösung wird sie keine Schlagkraft für den Makler entwickeln. Es kommt auf die Verbindung zwischen den Programmen an. Deswegen sehe ich das als die entscheidende Hilfe für Makler an. Versicherer, MVP-Hersteller, Apps, Fintechs und Pools müssen zusammenrücken und ihre Anwendungen so verbinden, dass ein Makler Daten niemals zweimal eingeben muss. Das ist das Projekt an dem Blau direkt seit Jahren mit großem Erfolg arbeitet. Am Ende trägt den Sieg kein einzelner Hersteller mit seinem Programm nach Hause, sondern alle Beteiligten zusammen.  Und welches Tool bietet aus Ihrer Sicht den größten Mehrwert für die angeschlossenen Berater?  Pradetto: Als Werkzeug wird eine attraktive Kunden-App sicherlich unverzichtbar. Dabei kommt es aber nicht darauf an, was die App genau kann oder nicht kann. Die Funktionalitäten sind allesamt nur wichtig, um genügend Verbreitung zu erreichen. Für die Branche ist es überlebenswichtig auf die Devices des Kunden zu kommen. Wer auf den Devices ist, kann Bedarfssituation im Moment ihrer Entstehung erkennen und steuern, welche Informationen der Kunde erhält. Wenn wir das nicht machen, werden Apple, Amazon oder Google steuern was der Kunde kauft. Wir wollen das nicht. Wir wollen, dass dies auch in Zukunft unser Makler ist. Wo geht der Trend in der Finanzberatung derzeit hin? Wo sehen Sie die Branche in 10-15 Jahren?   Pradetto: Schon in 10 Jahren wird das Verkaufsgeschäft weitestgehend digitalisiert funktionieren. Der Mensch wird dabei immer noch seinen Platz haben, aber so wie nicht mehr der Fußgänger, sondern Spediteure und Piloten die Logistik unserer Handelswaren prägen, wird der Makler seine Leistung durch den Einsatz digitaler Mittel multiplizieren. Er muss sich auf das konzentrieren, was er kann: Den Menschen emotional einzufangen, zu 100 Prozent. Das ist was ein guter Makler am besten kann und was er darum konzentriert und effizient tun muss. Für alles andere muss er mit Technik arbeiten die ihm von Profis zugeliefert und gewartet wird. Irgendwo mit einem eigenen Server und einem Offline-MVP rumzuwursteln, weil sich ein 80 Jahre alter Opa damit wohler fühlt, wird nicht mehr gehen. Der Makler der heute sowohl das Kundengespräch führt, als auch Anträge handschriftlich ausfüllt und zum Schluss noch Daten manuell erfasst, ist ein Dinosaurier. Sein Komet ist schon eingeschlagen.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion