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Bloggende Berater - Finanzvertriebe im Tagebuchfieber

Quelle: Fotolia
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Die US-Rockröhre Pink in schwarzer Spitzenunterwäsche, der Hamburger Schlagermove und die rauschende Geburtstagssause von Carsten Maschmeyer mit 9.000 Gästen spielen offenbar eine Rolle für eine Karriere beim AWD. Das jedenfalls legen entsprechende Einträge im „Karriereblog“ des Hannoveraner Finanzvertriebs nah, der sonst vor allem die Vorzüge einer Karriere als Finanzberater herausstellt. Über „zwei Erfolgsgeschichten von AWD“, Karrierechancen für Quereinsteiger („Vom Schornsteinfeger zum Seniordirektor – bei AWD ist vieles möglich“) und dergleichen mehr bloggen seit Mitte 2008 gleich sieben Mitarbeiter. Seit jüngstem füllen AWD-Angestellte ein zweites Online-Tagebuch, das „Einblicke in das Leben bei und mit AWD gewähren“ soll. IT-Mitarbeiter Marc Hinz beschreibt einen Tag am „User Help Desk“: „Rechner hochfahren, Headset aufsetzen und den ersten Handelsvertreter aus der Warteschlange fischen“, AWD-Frau Heidi Wetzel gibt Stiltipps: „Durchaus farbenfroh kann es bei der Wahl der Krawatte zugehen“ – und die Praktikantin darf auch noch etwas schreiben. Branche im Kulturwandel Über das, was AWD-Berater mehr beschäftigen dürfte – die jüngste Niederlage gegen den Branchenkonkurrenten DVAG um Werbebotschaften vor Gericht, die zur Tilgung des Begriffs „unabhängig“ in sämtlichen Unternehmensmaterialien führte –, dagegen kein Wort im Blog. „Das wird wohl noch kommen“, so der selbst bloggende AWD-Pressesprecher Stefan Suska. Man befinde sich in einem Kulturwandel und werde schrittweise offener und öffentlicher. Für Helge Lach zählt die AWD-Niederlage längst zu den Lieblingsthemen. Der Marketingdirektor und bislang einzige Blogger bei der DVAG will „aus erster Hand über unser Unternehmen berichten und über aktuelle Themen diskutieren“. Lach schreibt zwar: „Es geht nicht darum, dass zwei Finanzvertriebe persönliche Fehden austragen.“ Aber eine nicht ganz objektive Sicht auf den Konkurrenten lässt er sich dennoch nicht nehmen: „Vertrieb braucht ,Laufruhe’, um zu funktionieren. Da erstaunt es nicht, dass es beim AWD seit Jahren abwärts geht.“
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