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BNY Mellon IM zur US-Wahl "Die Finanzmärkte werden nur kurzfristig einknicken"

Peter Hensman (links), Global Strategist im Real Return Team bei Newton Investment Management, und John Bailer (rechts), Senior Portfolio Manager bei The Boston Company Asset Management, einer BNY Mellon Investment Boutique
Peter Hensman (links), Global Strategist im Real Return Team bei Newton Investment Management, und John Bailer (rechts), Senior Portfolio Manager bei The Boston Company Asset Management, einer BNY Mellon Investment Boutique

Peter Hensman, Global Strategist im Real Return Team bei Newton Investment Management, einer BNY Mellon Investment Boutique:

„Entgegen der Ergebnisse der Meinungsumfragen und in Erinnerung an die Brexit-Entscheidung hat Donald Trump die US-Wahlen gewonnen. Diejenigen, die sich vom technologischen Fortschritt und der Globalisierung überholt fühlten, hatten ihren Unmut und den Wunsch nach einem anderen Ansatz deutlich gemacht. Die Märkte reagieren mit einem Schock auf das Ergebnis. Währenddessen hallt die Unsicherheit darüber nach, für was genau Trumps Präsidentschaft eigentlich steht.“

„Während sich nun der Staub legt, dürften die Aussichten auf eine geringere Körperschaftsteuer und Einkommenssteuer als positiv gewertet werden. Die Märkte werden nun versuchen, mehr über Trumps Infrastrukturplan zu erfahren. Ein hohes Maß an Aufmerksamkeit wird auch auf der Machbarkeit der Wahlkampfversprechen liegen, vor dem Hintergrund des Bruchs zwischen dem neuen Präsidenten und den republikanischen Parteikollegen.“

„Es überrascht wenig, dass die Aktien und Währungen der Schwellenländer auf das Wahlergebnis reagieren, da die Welt sich nun auf einen stärker ‚insular‘ denkenden US-Präsidenten einstellen muss. Es scheint wahrscheinlich, dass der US-Dollar relativ zu den Schwellenländern aufwertet, da das US-Kapital nun aus dem Rest der Welt zurückgezogen wird. Die Unsicherheiten, die durch dieses Wahlergebnis entstehen, dürften die lange erwartete US-Zinserhöhung im Dezember entgleisen lassen. Angesichts der gestiegenen politischen Unsicherheit und der gesunkenen Wahrscheinlichkeit einer baldigen Straffung der US-Geldpolitik dürfte sich der Dollar gegenüber anderen Leitwährungen abschwächen. Insbesondere der Japanische Yen könnte von dieser Flucht in sichere Häfen profitieren.“

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John Bailer, Senior Portfolio Manager bei The Boston Company Asset Management, einer BNY Mellon Investment Boutique:

“Mit der Wahl von Trump erwarten wir, dass die Finanzmärkte kurzfristig einknicken. Allerdings ist der Ausgang der Wahl kein Spiegelbild für die grundsätzliche Stimmung der US-amerikanischen Wirtschaft. Die USA hat derzeit ein Vollbeschäftigung-Niveau, und die Haushaltseinkommen steigen, was wiederum einen positiven Einfluss auf weitere Sektoren nimmt. Wenn diese Lage mit einer niedrigen Inflation gekoppelt wird, ist anzunehmen, dass die US-Wirtschaft bis zu 2 Prozent wachsen kann – ohne zu überhitzen.

Natürlich ist es zu diesem Zeitpunkt unmöglich zu sagen, inwieweit die Pläne des neuen Präsidenten in die  Praxis umgesetzt werden. Aber grundsätzlich nehmen wir an, dass viel von dem was im Vorfeld der Wahl gesagt wurde, eher rhetorischer als realistischer Natur war.

Unserer Meinung nach ist die Zusammensetzung des Kongresses genauso wichtig für die Wirtschaftspolitik wie der Präsident selbst. Ein siegreicher Donald Trump mit einem republikanischen Kongress im Hintergrund kann förderlich für eine unternehmerfreundliche Politik sein.“

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