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Börsen-Rally: Weltgrößter Staatsfonds warnt vor Korrektur an den Aktienmärkten

Norwegens Staatsfonds hat gewarnt, dass sich die Gewinne am Aktienmarkt umkehren könnten. Der größte Staatsfonds der Welt, zugleich Europas größter Aktien-Investor, erklärte, er werde neue Zuflüsse nicht für den Kauf weiterer Aktien verwenden.

“Unser Anteil am Aktienmarkt ist stabil geblieben oder geschrumpft, obwohl die Märkte gestiegen sind, und das bedeutet, dass wir Zuflüsse nicht für Aktienverkäufe nutzen”, sagte Yngve Slyngstad, Geschäftsführer von Norges Bank Investment Management, bei einer Pressekonferenz am Freitag in Oslo. Der Fonds bereite sich auf eine “Korrektur” der Aktienkurse vor.

Die Warnung folgt auf einen Anstieg der Aktienbewertung, die das Aktienportfolio des Fonds im letzten Quartal um 7,6 Prozent hat steigen lassen. Der 810 Milliarden Dollar schwere Government Pension Fund Global, so der offizielle Name, meldete am Freitag für das dritte Quartal fünf Prozent Ertrag, was einem Gewinn von 228 Milliarden Kronen (28 Milliarden Euro) entspricht. Anleihe- Investments stiegen um 0,3 Prozent, Immobilienbeteiligungen brachten 4,1 Prozent.

“Die Aktienmarkt-Erträge im dritten Quartal waren hauptsächlich von der anhaltenden Wirtschaftserholung in den entwickelten Märkten getrieben”, sagte Slyngstad. “Der negative Trend in den Schwellenmärkten hat sich in das Quartal hinein fortgesetzt, aber die hohe Wirtschaftsaktivität in China führte zum Ende des Berichtszeitraums zu einer Erholung.”

Der norwegische Staatsfonds, der seine Richtlinien von der Regierung erhält, hielt Ende September 63,6 Prozent in Aktien, nach 63,4 Prozent im zweiten Quartal. Der Anteil von Anleihen ging von 35,7 Prozent auf 35,5 Prozent zurück, Immobilien machten 0,9 Prozent aus. Der Fonds darf 60 Prozent in Aktien anlegen, 35 Prozent in Anleihen und bis zu fünf Prozent in Immobilien, wobei Schwankungen zulässig sind. Er folgt meistens globalen Indizes und hat einen gewissen Spielraum, von den Benchmarks abzuweichen.

Der Investor, der 2012 sein zweitbestes Jahr meldete, unterzieht sich gerade einer Strategieänderung, um mehr am globalen Wachstum teilzuhaben. Damit ging eine Verlagerung von Investments weg von Europa einher, da die asiatischen und südamerikanischen Schwellenmärkte einen größeren Anteil an der Weltwirtschaft haben. Beim Anleihen-Portfolio hat der Fonds die Marktgewichtung zugunsten einer Gewichtung nach Bruttoinlandsprodukt aufgegeben, um Länder mit steigender Schuldenlast zu meiden.

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