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Britisches Pfund Angst vor hartem Brexit drückt die Anlegerstimmung

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Wetten gegen das Pfund

Eine Entscheidung der britischen Richter zugunsten des Parlaments könnte Hedge-Fonds dazu bewegen, ihre seit Ende vorigen Jahres aufgebauten Short-Positionen auf das Pfund aufzulösen, zitiert Bloomberg Naohiro Nomoto, Analyst bei der Bank of Tokyo-Mitsubishi. Das würde dann eine abrupte Gegenbewegung am Devisenmarkt auslösen.

„Selbst wenn sich das Pfund in London etwas erholen sollte, scheint es, als sie die Realität eines harten Brexit noch nicht voll eingepreist“, sagt dagegen Sean Callow, Stratege bei Westpac Banking in Sydney. „Es ist kaum zu erwarten, dass das Pfund in den nächsten Wochen nicht die Tiefs des ’Flash Crash’ testet oder womöglich sogar unterschreitet.“ 

Pfund-Schwäche nach „Flash Crash“

Beim so genannten „Flash Crash“ Anfang Oktober sackte das britische Pfund mit einem Kurs von 1,1841 Dollar auf seinen tiefsten Stand seit 1985. Zum Vergleich: Am Montag sackte das Pfund bis auf 1,1986 US-Dollar ab. Die Währung holte einen Teil ihrer Verluste um bis zu 1,6 Prozent aber bereits wieder auf.

Zuvor hatte Bloomberg News berichtet, das britische Finanzministerium arbeite Pläne für eine Beruhigung der Investoren nach der May-Rede am Dienstag aus. Außerdem hatte der designierte US-Präsident Donald Trump der Zeitung Times gegenüber erklärt, er werde Großbritannien eine „faire“ Handelsvereinbarung anbieten. 

Maß für erwartete Schwankungen

Dennoch werden weiterhin relativ hohe Schwankungen beim britischen Devisenkurs erwartet: Die implizite Ein-Monats- Volatilität des Pfunds stieg auf bis zu 13,3 Prozent, den höchsten Stand seit dem 12. Oktober. Am Freitag hatte sie bei 12,0250 Prozent gelegen, als Händler Absicherung gegen weitere Turbulenzen suchten.

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