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BU-Versicherungen: Unisex-Tarife müssen nicht teurer sein

Foto: Nicolas Berlin / photocase.com
Foto: Nicolas Berlin / photocase.com
Policen für die Absicherung der Berufsunfähigkeit (BU) aus der Zeit vor der Einführung der Unisex-Tarife sind nichtobligatorisch Unisex-sicher. Wollen Versicherte etwa ihre vereinbarte Monatsrente erhöhen, zum Beispiel weil sie geheiratet oder einen besser bezahlten Job angenommen haben, können Versicherer auch bei Bisex-Tarifen die Unisex-Rechnungsgrundlagenanwenden.
Das sollten Makler wissen, damit ihre Kunden keine unangenehme Überraschung erleben.

Denn wenn Versicherer die neuen Beitragsanteile nach den jetzt gültigen Unisex-Regeln verrechnen, kann sich der erhoffte preisliche Vorteil des Bisex-Vertrags für den Kunden reduzieren.

Michael Franke vom Hannoveraner Analysehaus Franke und Bornberg weiß: „Das muss zwar nicht heißen, dass jeder Versicherer so reagieren wird. Die Vertragsbedingungenliefern dem Anbieter aber die rechtliche Grundlage dafür.“

Vertragsbedingungen gesichert

Einige Gesellschaften haben 2012 vorsorglich reagiert und die Unsicherheit mit Unisex-Rettern aus der Welt geschafft. Die Continentale war Vorreiter: „Mit dem Unisex-Retter garantieren wir Kunden, dass Sonderzahlungen, Nachversicherungen und Erhöhungen des laufenden Beitrags auch nach dem Unisex-Stichtag zu den Bisex-Konditionen erfolgen“, sagt Oliver Horn, Leiter Produktmanagement Leben im Continentale Versicherungsverbund.

„Der Unisex-Retter gilt für alle Verträge, die zwischen 1. April und 21. Dezember 2012 abgeschlossen wurden“, so Horn. „Für Bestandskunden, die davor eine BU-Rente abgeschlossen haben, wäre dies nicht zu kalkulieren gewesen. “Vermittler, die von den unterschiedlichen Kalkulationsarten nichts gewusst und Kunden darüber nicht informiert haben, müssen zudem nicht gleich schlaflose Nächte bekommen. Der BU-Experte Franke glaubt nicht, dass sie sich den Vorwurf der Falschberatung machen lassen müssen.

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Denn die Unisex-BU ist trotz aller im Markt noch vor einem Jahr gängigen Einschätzungen nicht in allen Fällen für Männer teurer geworden. „Da viele Versicherer zum Jahresanfang die Berufsgruppen umgebaut haben, sind die neuen Angebote für manche Berufe sogar billiger“, sagt Franke. Für Bankkaufmänner etwa hat sich die Prophezeiung indes bewahrheitet, hat Franke in einer aktuellen Untersuchung herausgefunden: „Für sie liegen die Prämien um durchschnittlich 4 und in der Spitze um 23 Prozent höher.“

Tarife für Einsteiger

Aber egal ob Mann oder Frau: Soll eine BU-Police leistungsfähig sein, ist gerade für jüngere Kunden ein vergleichsweise hoher Einstiegsbeitrag eine Hürde. „Um die Entscheidung zu erleichtern, haben wir deshalb für 15- bis 30-Jährige die Starter Vorsorge BU Premium entwickelt“, sagt Horn. „Sie sieht eine befristete Versicherungsdauer, aber eine lange Leistungsdauer vor und bietet zu einem günstigen Einstiegsbeitrag alle Vorteile der von unabhängigen Analysten mehrfach ausgezeichneten BU Vorsorge Premium.

“Damit der Kunde den BU-Schutz zum Ablauftermin nicht unbeabsichtigt verliert, wird der Vertrag automatisch in einen Anschlussvertrag ohne Gesundheitsprüfung überführt. „Das hat auch den Vorteil, dass der Vermittler keine Haftungsprobleme bekommen kann, wenn er es versäumt, seinen Kunden auf den Ablauftermin hinzuweisen“, so Horn.

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