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„Butler“ dringend gesucht Das zeichnet einen guten Finanzberater aus

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Erreichbarkeit? Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr

Die häufig sehr lange geführten Diskussionen über die Erreichbarkeitszeiten können abgekürzt werden. Kunden erwartet eine persönliche Erreichbarkeit ihrer Berater in den normalen Arbeitszeiten - Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr. Eine Nachricht zu senden, direkt an den persönlichen Berater muss 24/7 selbstverständlich sein. Wer die Zeit von 16 bis 19 Uhr noch nicht als wesentliche Beratungszeit entdeckt hat und für eine Nachricht nicht direkt für seine Kunden erreichbar ist, der sollte dringend seine Prioritäten prüfen.

In den Kundenfokusgruppen gefragt, welche Beziehung Kunden sich zu ihrem Finanzberater wünschen, ist die beliebteste Antwort „eine partnerschaftliche, in der beide profitieren“. Profis sind kompetent und zudem neutral, lösen anstehende Aufgabe und kennen ihren Wert.

Moderne Instrumente und Methoden werden vorausgesetzt. Programme, Beratungsmethoden, Analysetools, Abwicklungsprozesse – was auch immer benötigt wird, der Kundenberater muss einen besseren Standard zur Verfügung haben als der Kunde selbst. Von einem Handwerksmeister erwartet auch jeder, dass er besseres Arbeitsmaterial hat als Laien. Zudem wird von einem Profi erwartet, dass er seine Werkzeuge versteht, beherrscht und je nach Situation eine Auswahl vornimmt.

Auch Bewertungen und Einschätzungen werden erwartet. Ein guter Finanzberater versteht, was „gerechnet“ wird, und kann bei „Stromausfall“ auch noch selber rechnen – aber eben nur bei Stromausfall. Die Maschine produziert Informationen und Wissen, durch Erfahrung wird daraus Kompetenz. Zusammenhänge herstellen, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden und den Überblick behalten sind notwendige Fähigkeiten eines Profis. Berater, die Werkzeuge anwenden und gleichzeitig sensibel spüren, dass im Leben nicht alles „linear“ und „vorhersehbar“ verläuft, erleben echte Wertschätzung. Erfahrungsgestützte Intuition ermöglicht schnelle Entscheidungen, die einen Anker für weitere Überlegungen setzen. Dass dabei die Ziele des Auftraggebers, des Kunden, und nicht der eigene Geschmack oder die eigenen Interessen im Vordergrund stehen, muss eigentlich nicht erwähnt werden – wird aber leider immer wieder von Kunden kritisiert.