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Capital Group Emerging Markets Outlook 2018 Konsum und technischer Wandel werden Börsen befeuern

Bereits seit 20 Monaten befinden sich die Titel aus Schwellenländern im Aufwind, im vergangenen Jahr haben sie sogar US-amerikanische Aktien weit hinter sich gelassen. Sie legten um rund 32 Prozent*.

Erholung hat gerade erst begonnen

Die Börsen in China, Indien, Indonesien und weiteren aufstrebenden Volkswirtschaften schlugen Wallstreet und Dax, die sich mit geringeren Kurgewinnen begnügen mussten. Insgesamt konnten Emerging-Markets-Aktien seit ihrem Tiefpunkt Anfang des Jahres 2016 rund 70 Prozent an Wert gewinnen. Kein Wunder also, dass die Zweifel mancher Markteilnehmer wachsen, ob sich dieser Aufschwung fortsetzen wird. Die Experten von Capital Group äußern sich optimistisch. Sie gehen davon aus, dass die Erholung der Emerging Markets gerade erst begonnen hat.

Schwellenländeraktien sind attraktiv bewertet

Das Umfeld hierfür ist positiv; der synchrone Aufschwung der Weltkonjunktur, die Währungsaufwertungen und die hohe Nachfrage nach technischen Bauelementen stützen die Schwellenländer. Trotzdem sind ihre Aktien gegenüber Industrieländern und auch im Vergangenheitsvergleich attraktiv bewertet. Sowohl chinesische als auch taiwanesische und brasilianische Aktien notieren derzeit zum 13-fachen der für 2018 erwarteten Gewinne. Zum Vergleich: Der MSCI World Index hat derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17. Und die Erholung der Emerging Markets dürfte anhalten.

Wachsende Mittelschicht und steigende Gewinne

Für ein positives Szenario sprechen sowohl die wachsende Mittelschicht mit ihrem Wunsch, mehr zu konsumieren, als auch Automatisierung und Digitalisierung der Produktionsstätten. Zusätzlich steigen die Cashflows der Emerging-Market-Unternehmen, was wiederum die Gewinne in die Höhe treiben könnte. Prognosen zufolge sollen die Unternehmensgewinne in diesem Jahr um 13 Prozent steigen. Dies wird erfahrungsgemäß auch mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Kursgewinnen der Schwellenländeraktien führen.

Bedeutende Innovationen und politische Reformen

Chris Thomson, Portfoliomanager bei Capital Group, sieht zahlreiche Investmentmöglichkeiten in den aufstrebenden Ländern des Südens und Ostens: „Stabilität und Reformen, etwa in China und Indien, führen zu neuen Anlagechancen. Damit meine ich nicht nur so naheliegende Dinge wie indische Banken und chinesische Internetfirmen. Mich interessieren auch Branchen, die mehr auf dem Binnenmarkt der einzelnen Länder tätig sind wie die Zementherstellung und die Elektrizitätsversorgung. Auch der Einzelhandel und andere Konsumgüterbranchen sind interessant“.

Technologieunternehmen besetzen weltweit Schlüsselpositionen

Auch Technologieunternehmen aus den Emerging Markets werden immer bedeutender. Die asiatischen Unternehmen Taiwan Semiconductor und Samsung Electronics besetzen beispielsweise wichtige Schlüsselpositionen in den Lieferketten zahlreicher technischer Produkte, da sie sich ein spezielles Know-how im Halbleiterbereich angeeignet haben. „Heute finden sich in den Schwellenländern viele sehr erfolgreiche Technologieunternehmen, die äußert effizient E-Commerce anbieten und neue Technologien einsetzen. An der Spitze der Innovationen im Finanzdienstleistungssektor, aber auch in anderen Branchen, stehen heute chinesische Internetfirmen“, so Shaw Wagener, Portfoliomanager bei Capital Group.

MSCI Emerging Markets Index mit vielen Technologieunternehmen

Das zeigt sich auch bei einem Blick auf den MSCI Emerging Markets Index, der heute zu fast 28 Prozent IT-Werte beinhaltet. Vor zehn Jahren sah das noch anders aus; damals dominierten Energie- und Grundstoffwerte den Index noch mit 38 Prozent. Grund für diese Verschiebung sind in erster Linie die sich ändernden Lebens- und Konsumgewohnheiten der wachsenden Mittelschicht in den aufstrebenden Märkten. Immer mehr Menschen dort nutzen das Internet und telefonieren mit mobilen Endgeräten – eine Entwicklung, von der in erster Linie Technologieunternehmen profitieren.

Sinkende Volatilität bringt mehr Sicherheit für Anleger

Dieser Wandel hat noch einen weiteren deutlichen Vorteil. Die Volatilität von Schwellenländeraktien geht zurück. Viele der Energie- und Grundstoffwerte, die früher den Schwerpunkt im MSCI Emerging Markets Index bildeten, waren Staatsunternehmen, abhängig von Infrastrukturinvestitionen und dementsprechend volatil. Dies mussten Anleger vor allem in Krisenzeiten mehrfach schmerzlich erfahren. Inzwischen hat sich die Volatilität von Emerging Markets-Börsen bei einem erträglichen Wert von rund 10 Prozent eingependelt; damit entspricht die Volatiliät in etwa jener des Dax und lässt auch vorsichtige Anleger einigermaßen ruhig schlafen.

Weitere aktuelle Einschätzungen von Capital Group zur Entwicklung von Emerging-Market-Aktien im Jahr 2018, sowie weiteren Investmentthemen finden Sie im angehängten Paper „Outlook 2018“.

* Stand: 30.10.2017

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.