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Carmignac-Analyse Emerging Markets starten durch

Skyline von Shanghai: Die Experten von Carmignac sind zuversichtlich für Schwellenländer, die Ausnahmen sind Brasilien und Russland.
Skyline von Shanghai: Die Experten von Carmignac sind zuversichtlich für Schwellenländer, die Ausnahmen sind Brasilien und Russland. | Foto: Pexels

Die Schwellenländer entwickeln sich gut. Einige Länder haben jedoch noch immer mit ihrem Wachstum zu kämpfen, namentlich Russland und Brasilien.

Chinesische New Economy im Fokus

Zwar ist das Bewertungsargument heute bei Aktien weniger überzeugend als bei Anleihen, doch bieten Aktien aus Schwellenländern immer noch Chancen. In der Vergangenheit standen vor allem der afrikanische Banken- und Minensektor im Vordergrund. Heute ist es der chinesische Internetmarkt, der allein 11 Prozent des MSCI-Universums ausmacht, mehr als ganz Lateinamerika.

Während der chinesische Rentenmarkt derzeit wenig Chancen bietet, da das Unternehmensrisiko eher von den chinesischen Rating-Agenturen als von internationalen Gremien festgelegt wird, eröffnen sich bei chinesischen Aktien einige Möglichkeiten: Carmignacs Ansatz ist es, nur in den New Economy-Sektor zu investieren. Das heißt Unternehmen, die sich aus sich selbst heraus finanzieren können und mit einer negativen Netto-Cash-Bilanz aufwarten können. Attraktive Chancen bieten sich vor allem bei Unternehmen aus dem Internetsektor, die in New York und Südafrika gelistet sind.

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Viele Fondsmanager befürchten jedoch, dass sich auf dem chinesischen Parteikongress angekündigte Maßnahmen negativ auf die Wirtschaft auswirken könnten. Auch Initiativen wie der Abbau von Beschränkungen für umweltverschmutzende Industrien dürften kurzfristig belasten. Der langfristige Ansatz von Präsident Xi Jinping könnte sich jedoch als äußerst vorteilhaft für die neue chinesische Wirtschaft erweisen. Die zusätzlichen Investitionen und der Fokus auf künstliche Intelligenz, Halbleiter, autonomes Fahren und eine effizientere Wertschöpfungskette werden sich langfristig als enorm vorteilhaft erweisen. Carmignac hat sich für solche Unternehmen entschieden, die in diesen Branchen aktiv sind.

Argentinien wird unterschätzt

Wir setzen weiterhin auf Schwellenländeranleihen in Lokalwährung, auf die eine Prämie gezahlt wird. So bleiben zwei Drittel unseres Anleiheengagements auf den lokalen Märkten. In Saudi-Arabien und Polen, wo die Inflationsrate voraussichtlich ansteigen wird, haben wir Short-Positionen aufgebaut. Zu den Schwellenländern, in denen sich noch Renditen erzielen lassen, gehören Russland sowie lateinamerikanische Länder, etwa Mexiko, Argentinien und Brasilien. Bei Letzterem ist der 5-Prozent-Satz auf zehnjährige Anleihen der attraktivste unter den großen Schwellenländern.

 

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