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Carmignac-Analyse Emerging Markets starten durch

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Gleichzeitig ist Argentinien nach wie vor eines der vielversprechendsten Schwellenländer. Zwar sind bisher aktuell nur wenige Investoren dort investiert aber die Fundamentaldaten sind aus unserer Sicht viel solider, als von vielen angenommen. Wir sind einer der wenigen Investoren, die viel Kapital in eine Nebenwährung investiert haben. Wir sind aber davon überzeugt, dass hier viel Alphapotential schlummert.

Schuldenquoten argentinischer Unternehmen top

Viele Investoren meiden Argentinien aufgrund seiner hohen Staatsverschuldung und früheren Probleme. Aufgrund der Zahlungsunfähigkeit von 2001 wurde Argentinien von jenen Entwicklungen abgekoppelt, die seitdem den Rest der Welt beschäftigen. Die argentinische Wirtschaft wurde infolge einer künstlichen Ankurbelung im Rahmen des Quantitative Easing vor Turbulenzen bewahrt. Dadurch blieben argentinische Unternehmen unverschuldet. Gleiches gilt für die Verschuldung argentinischer Haushalte, die zu den niedrigsten in den Schwellenländern zählt.

Seit 2015 sorgen die Reformen von Präsident Macri dafür, dass Argentinien in der Lage ist, dauerhaft und langfristig zu wachsen. Die Reformen der Versorgungswirtschaft werden zwar kurzfristig zu Beeinträchtigungen führen, sollten sich aber mittel- bis langfristig positiv auf die Produktivität auswirken. Das argentinische Wachstum liegt damit derzeit bei 4 Prozent - ein Niveau, das bis 2020 mindestens gehalten werden dürfte. Während andere Schwellenländer sich immer stärker verschulden, werden die argentinischen Unternehmen ihre Gewinne an die Investoren zurückgeben. Im Vergleich hierzu stieg die Verschuldung Chinas in Prozent des BIP von 70% im Jahr 2001 auf 260% im Jahr 2015 und nimmt weiter zu.

Dies gilt auch für die Inflationsrate, die derzeit bei 22 Prozent liegt. Macris Plan, die Lohnerhöhungen zu reduzieren (25 Prozent in diesem Jahr, 20 Prozent im nächsten Jahr, 15 Prozent im Jahr 2019) ist ein Beispiel für einen deflationären Prozess, der für Argentinien relativ einfach sein sollte. Das gilt besonders für den Fall, dass Macri 2019 ein zweites Mandat erhält. In diesem Fall dürfte die argentinische Inflationsrate auf einen einstelligen Bereich sinken.

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