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Carmignac Patrimoine und Investissement „Wir haben die Irrationalität der Märkte unterschätzt“

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Welche Rolle spielen Schwellenmärkte bei den Flaggschiff-Fonds Carmignac Investissement und Patrimoine? Wie hat sich das im Laufe der letzten 3 Jahre geändert? Saint-Georges: Heutzutage findet man auch in den Schwellenländern tolle Wachstums-Unternehmen. Vor zehn Jahren war das noch wesentlich schwieriger. Allerdings ist der Schwellenländer-Markt viel heterogener als früher geworden. Daher halten wir zwar nach wie vor bedeutende Positionen in den Schwellenländern, gehen dabei aber selektiver als früher vor. Hierbei sind unsere Schwellenmarkt-Spezialfonds eine hilfreiche Ideenquelle für unsere Globalfonds.

Auf der jüngsten Carmignac-Investmentkonferenz gab das Management des Aktienfonds Carmignac Investissement bekannt, dass die Aktienquote beinahe auf den Mindestanteil von 60 Prozent heruntergefahren wurde. Was waren die Gründe dafür?

Saint-Georges: An den Aktienmärkten sehen wir derzeit zwei miteinander kollidierende Trends. Der erste Trend ist eine globale wirtschaftliche Verlangsamung. Der US-Zyklus zeigt Zeichen der Ermüdung, China bremst immer weiter ab, Japan wächst immer noch nicht, der Schuldenstand bleibt auf hohem Niveau und es könnte sein, dass in den USA die Realzinsraten ansteigen. Auf der anderen Seite hat die „Liquiditätspumpe“ QE zu Überschüssen in rohstoffabhängigen Ländern geführt. Das Zusammentreffen dieser beiden Trends ist beunruhigend. Deswegen haben wir das Beta unserer Fonds stark reduziert. Stattdessen setzen wir auf Aktien, die angesichts des dauerhaft schwachen Wachstums, der niedrigen Inflation und der geringen Zinsen überragende Leistungen erbringen.
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